Abyss – Abgrund des Todes

Im Jahr 1989 veröffentlichte James Cameron den Science-Fiction-Film „Abyss – Abgrund des Todes„, in dem die Crew einer Unterwasser-Ölbohrstation eine ungewöhnliche Begegnung macht. Der Film beginnt mit einem dramatischen Ereignis: das Atom-U-Boot USS Montana stößt auf ein unbekanntes Objekt und sinkt tief in den Kaimangraben. Als die Situation durch herannahende sowjetische und kubanische Schiffe sowie einen aufziehenden Sturm weiter eskaliert, sendet das US-Militär eine Gruppe aus Navy Seals zur Rettungsmission. Die Crew, angeführt von Lt. Hiram Coffey und unterstützt von der Wissenschaftlerin Lindsey Brigman, sieht sich bald mit unerklärlichen Ereignissen konfrontiert.

Dauer: 139 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: James Cameron
Produzenten: Gale Anne Hurd
Hauptdarsteller: Ed Harris, Mary Elizabeth Mastrantonio, Michael Biehn
Nebendarsteller: Leo Burmester, Todd Graff, John Bedford Lloyd
Genres: Action & Abenteuer, Science Fiction
Studio: 20th Century Fox
Sprachen: Deutsch, English

Die Spannungen innerhalb des Teams und die geheimnisvollen Vorkommnisse tief unter dem Meeresspiegel treiben die Handlung voran. Während die Charaktere versuchen, das Geheimnis um das gesunkene U-Boot zu lüften und gleichzeitig mit persönlichen Konflikten kämpfen, verdichten sich die Hinweise auf eine außerirdische Präsenz. Wird die Crew in der Lage sein, die drohende Katastrophe abzuwenden, und was werden sie über die mysteriösen Wesen herausfinden, die in den dunkelsten Tiefen des Ozeans lauern?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

James Cameron führte 1989 Regie beim Science-Fiction-Abenteuerfilm „Abyss – Abgrund des Todes„. Die Hauptrollen spielten Ed Harris als Virgil „Bud“ Brigman und Mary Elizabeth Mastrantonio als Lindsey Brigman. Weitere bedeutende Darsteller sind Michael Biehn als Lt. Hiram Coffey und Leo Burmester als Catfish De Vries. Der Film, produziert von Gale Anne Hurd, verwendet Musik von Alan Silvestri und Kameraarbeit von Mikael Salomon. Die Schnittarbeit übernahmen Conrad Buff, Joel Goodman und Howard E. Smith.

Die Dreharbeiten forderten innovative Techniken, vor allem für die Unterwasserszenen. Die Schauspieler und Crew trainierten Tauchen auf den Kaimaninseln, und der Film entstand zu 40 % unter Wasser. Ursprünglich auf den Bahamas geplant, drehte Cameron letztlich in speziell dafür angefertigten Wassertanks, um die nötige Kontrolle zu gewährleisten. Ein zweiter Tank, genutzt für zusätzliche Szenen, fasste 11,4 Millionen Liter.

„Abyss – Abgrund des Todes“ gewann 1990 den Oscar für die besten visuellen Effekte und erhielt weitere Nominierungen in den Kategorien Bestes Szenenbild, Beste Kamera und Bester Ton. Zudem erhielt Cameron 1991 den Saturn Award als Bester Regisseur. Der Film spielte weltweit 89,8 Millionen Dollar ein und beeindruckte durch seine technische Innovation.

Inhalt und Handlung vom Film „Abyss – Abgrund des Todes“

Im Jahr 1994 stößt das US-Atom-U-Boot USS Montana im Kaimangraben auf ein unbekanntes Unterwasserobjekt und erleidet einen totalen Energieverlust. Dadurch sinkt das U-Boot in eine Tiefe von 610 Metern. Die Nähe der kubanischen Küste und das Auftauchen sowjetischer sowie kubanischer Schiffe erhöhen die politische Brisanz des Vorfalls. Ein Hurrikan verschärft die Situation zusätzlich. Amerikanische Offizielle entscheiden, ein Team aus vier Navy SEALs zur Rettungsmission „Operation Selbor“ zu schicken. Sie nutzen die mobile Ölplattform Deepcore von Benthic Petroleum als Basis, um offiziell nach Überlebenden im Wrack zu suchen.

Dr. Lindsey Brigman, die Chefkonstrukteurin der Plattform, taucht mit den SEALs ab, wo sie auf ihren Ex-Mann, den Bohrmeister Virgil „Bud“ Brigman, trifft. Die Mission gerät jedoch bald außer Kontrolle, als der SEALs-Offizier Lieutenant Hiram Coffey durch den Heliumtremor beeinträchtigt wird. Dieser Zustand beeinflusst sein Urteilsvermögen, während das Team in das geflutete U-Boot eindringt, um Raketen-Codes zu sichern. Als die Stromversorgung ihrer Ausrüstung ausfällt, stößt ein Crewmitglied auf ein mysteriöses leuchtendes Wesen, was zu weiterer Unruhe führt.

Rettung durch Unterwasserwesen

Mit dem zunehmenden Sturm und steigenden internationalen Spannungen an der Oberfläche, entwendet Coffey ein Mini-U-Boot der Plattform für eine nicht genehmigte Mission. Er will einen Nuklearsprengkopf sichern, um das Wrack zu zerstören, falls nötig. Doch die riskante Aktion führt zum Verlust der Stabilität der Plattform, als ein Haltekran durch die starken Winde ins Meer gerissen wird. Dies zieht die Plattform tiefer in den Abgrund, verursacht eine Havarie und fordert mehrere Menschenleben.

Die Lage eskaliert weiter, als Coffey, getrieben von Paranoia, den Sprengkopf scharf macht und plant, ihn mittels eines fernsteuerbaren Geräts im Graben zu zünden. Der komaerwachte Jammer befreit die gefangene Mannschaft. Ein Kampf entbrennt zwischen Bud und Coffey, der letztlich fliehen kann. Währenddessen stoppt Lindsey Coffey in einem dramatischen Unterwasserkampf, was beider Boote lahmlegt. Coffeys Boot sinkt letztlich ab und implodiert unter hohem Druck.

In der dramatischsten Wendung taucht Bud in einen Abgrund, um den Sprengkopf zu entschärfen, riskiert dabei aber sein Leben, da seine Atemflüssigkeit begrenzt ist. Nachdem er erfolgreich den Sprengkopf deaktiviert, glaubt er, nicht mehr zurückkehren zu können. Die Unterwasserwesen retten ihn jedoch, zeigen ihm ihre Fähigkeiten und warnen die Menschheit eindrucksvoll vor ihrem selbstzerstörerischen Verhalten. Die Wesen heben ihre Plattform an die Oberfläche, was Bud und die Crew ohne Dekompressionsrisiko rettet. Lindsey und Bud vereinen sich wieder, umgeben von einer sich klärenden Zukunft.

Filmkritik und Rezension von „Abyss – Abgrund des Todes“

James Camerons „Abyss – Abgrund des Todes“ taucht tief in die unbekannten Abgründe des Meeres, ein Thema, das ihn schon vor seinem Hit „Titanic“ beschäftigte. Gedreht 1989, entfaltet der Film eine fesselnde Geschichte um die Crew einer Ölbohrstation, die mit einer drohenden nuklearen Gefahr konfrontiert wird. Die Regie balanciert meisterhaft zwischen intensiven Spannungsmomenten und detaillierten zwischenmenschlichen Beziehungen. Diese Aspekte heben „Abyss – Abgrund des Todes“ von anderen Unterhaltungsfilmen ab, auch wenn der Film zunächst nicht die erwarteten Reaktionen erzielte. Insbesondere die erweiterte Version von 1993 gibt der Handlung mehr Raum und vertieft das Verständnis für die Charaktere und ihre unerwarteten Begegnungen.

Schließlich bietet der Film eine kritische Sicht auf Krieg und Frieden, ein typisches Element in Camerons Filmen, das über bloßen Hollywood-Actionismus hinausgeht. Die Neufassung von „Abyss – Abgrund des Todes“, die einen Sub-Plot über die Motivationen der außerirdischen Besucher einführt, gibt dem Film eine tiefere Bedeutung. Trotz der Herausforderungen bei der Produktion und anfänglichen Rezeption hat „Abyss – Abgrund des Todes“ dank der detailreichen Spezialeffekte und der durchdachten Charakterdarstellung einen verdienten Kultstatus erreicht. Diese Elemente machen den Film nicht nur zu einem visuellen Erlebnis, sondern auch zu einer bedeutsamen Erzählung über menschliche Konflikte und die Möglichkeit der Verständigung.

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