Capone

Capone“ ist ein Film, der die letzten Jahre des berüchtigten Chicagoer Mobsters Al Capone zeigt. Regisseur Josh Trank schildert das Leben des einst gefürchteten Gangsters, als er nach fast einem Jahrzehnt Haft entlassen wird. Capone lebt nun mit seiner Familie in Florida, überwacht von FBI-Agenten, die glauben, er könne seine Geisteskrankheit vortäuschen. Die Handlung zeigt seinen fortschreitenden geistigen und körperlichen Verfall durch unbehandelte Neurosyphilis, die ihn in einen Zustand ständiger Halluzinationen und Erinnerungslücken versetzt.

Dauer: 104 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Josh Trank
Produzenten: Russell Ackerman, Lawrence Bender, Aaron L. Gilbert
Hauptdarsteller: Tom Hardy, Linda Cardellini, Jack Lowden
Nebendarsteller: Noel Fisher, Kyle MacLachlan, Matt Dillon
Genre: Drama
Studio: BRON Studios, A Band Apart
Sprachen: Deutsch, English

Capone verliert die Kontrolle über seine motorischen Fähigkeiten und kämpft mit den Auswirkungen seiner Krankheit. Er erinnert sich daran, 10 Millionen Dollar versteckt zu haben, kann sich jedoch nicht erinnern, wo. Während seine Frau Mae und die übrigen Familienmitglieder versuchen, ihn zu unterstützen, konfrontieren ihn seine Visionen mit den gewalttätigen Taten seiner Vergangenheit. Wird Capone das Versteck seines Geldes finden, bevor sein Geist völlig zerfällt?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Capone“ ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 2020 unter der Regie von Josh Trank. Das Drehbuch verfasste ebenfalls Trank, während die Produktion in den Händen von Russell Ackerman, Lawrence Bender, Aaron L. Gilbert und John Schoenfelder lag. Die Filmmusik komponierte El-P, und die Kamera führte Peter Deming. Der Schnitt stammt ebenfalls von Trank. Die Besetzung umfasst Tom Hardy als Al Capone, Linda Cardellini als Mae Capone, Matt Dillon als Johnny, Al Sapienza als Ralph Capone, Kathrine Narducci als Rosie, Noel Fisher als Junior und Gino Cafarelli als Gino.

Die Dreharbeiten zu „Capone“ begannen am 2. April 2018 in New Orleans, und die Postproduktion startete im Spätsommer 2018. Ursprünglich sollte der Film Ende 2019 veröffentlicht werden, jedoch verzögerte sich die Premiere auf 2020. Der erste Trailer und dem neuen Titel „Capone“ wurden am 15. April 2020 veröffentlicht. Am 12. Mai 2020 erschien der Film in den Vereinigten Staaten und Kanada per Video-on-Demand.

In Deutschland war er ab dem 19. März 2021 per VoD verfügbar und ab dem 26. März 2021 auf DVD und Blu-ray Disc. Der Film hat eine Länge von 104 Minuten und eine Altersfreigabe ab 16 Jahren. Mit einem Budget von 20,6 Millionen Dollar spielte „Capone“ an den Kinokassen lediglich 858.281 Dollar ein.

Handlung vom Film „Capone“

Al Capone, einst der gefürchtetste Schwarzbrenner in Chicago, wird nach einer Verurteilung wegen Steuerhinterziehung gestürzt. Mit 40 Jahren, nach fast einem Jahrzehnt Haft, wird er freigelassen, da die Regierung ihn nicht mehr als Bedrohung ansieht. Sein Geist verfällt aufgrund unbehandelter Neurosyphilis. Er lebt nun mit seiner Familie in Palm Island, Florida, und bleibt unter der Überwachung von FBI-Agenten, die glauben, er könne seine Geisteskrankheit vortäuschen. Capone muss viele seiner letzten Besitztümer verkaufen, um alte Schulden zu begleichen und sich zu unterstützen. Er beginnt Halluzinationen zu haben und verliert die Kontrolle über seine motorischen Funktionen.

Capone erkennt, dass er vor seiner Verurteilung 10 Millionen Dollar versteckt hat, sich aber nicht mehr daran erinnern kann, wo. Nach einem körperlichen Konflikt mit seiner Frau Mae, weist sie die Leibwächter an, jeden von ihm fernzuhalten. Unterdessen hat Capone immer stärker werdende Visionen der Männer, die er getötet hat und der vielen gewalttätigen Handlungen, die er begangen hat. Seine geistige Fähigkeit verschlechtert sich weiter, bis ein Psychiater feststellt, dass sein IQ nicht höher als der eines Kindes ist. Capone wird von Schuldgefühlen geplagt und entfremdet sich von allen um ihn herum.

Letztendlich stirbt Capone im Januar 1947 im Alter von 48 Jahren an den Komplikationen seiner Syphilis. Seine überlebende Familie ändert ihren Nachnamen, um die Verbindung zu ihm zu kappen. Das Geld, das er angeblich versteckt hat, wird niemals gefunden. Capones letzter Lebensabschnitt zeigt einen gebrochenen Mann, der von seiner eigenen Geschichte eingeholt wird und dessen einst gefürchtetes Imperium im Schatten seiner Krankheit verblasst. Die Behörden und seine Familie erleben einen schmerzhaften Niedergang eines Mannes, der einst über die Unterwelt Chicagos herrschte.

Filmkritik und Rezension von „Capone“

Capone“ bietet einen ungewöhnlichen Einblick in die letzten Jahre des berüchtigten Gangsters Al Capone, gespielt von Tom Hardy. Der Film konzentriert sich auf Capones Leben nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis, als er in seiner Villa in Florida lebt. Er leidet unter Neurosyphilis und erlebt schwere Halluzinationen und Gedächtnisverlust. Die Darstellung von Hardy ist intensiv und überzeugend, obwohl die Inszenierung nicht immer der Komplexität seiner Figur gerecht wird. Die Filmkritik betont oft Hardys Engagement für die Rolle, auch wenn der Film insgesamt als schwerfällig und unangenehm beschrieben wird.

Der Regisseur Josh Trank versucht, durch eine Mischung aus realistischen und surrealen Elementen die innere Zerrissenheit von Capone darzustellen. Der Film zeigt die Verwüstung, die seine Krankheit anrichtet, und die Auswirkungen auf sein Umfeld. Kritiker heben die visuell ansprechende Darstellung hervor, kritisieren jedoch die fehlende Tiefe in der Charakterentwicklung und die episodische Struktur der Handlung. Szenen, die Capones Halluzinationen und Erinnerungen an seine gewalttätige Vergangenheit darstellen, sind teils faszinierend, wirken jedoch oft übertrieben und ziellos.

Insgesamt erweckt „Capone“ gemischte Gefühle. Einige schätzen die unkonventionelle Herangehensweise und Hardys furchtlose Performance, während andere die fehlende emotionale Verbindung und die oft verwirrende Handlung bemängeln. Der Film bleibt ein Versuch, die menschliche Seite eines historischen Kriminellen zu zeigen, scheitert jedoch häufig daran, seine Geschichte kohärent und fesselnd zu erzählen​.

X