Children of Men

Children of Men“ spielt im Jahr 2027, in einer Welt, die nach einem globalen Ökozid kurz vor dem Kollaps steht. Die Menschheit ist unfruchtbar geworden, Kriege und eine globale Depression bedrohen die Zivilisation. Das Vereinigte Königreich hat sich in einen Polizeistaat verwandelt, in dem Immigranten inhaftiert oder hingerichtet werden. In dieser dystopischen Zukunft wird Theo Faron, ein zynischer Bürokrat, von den „Fishes“, einer militant-rechten Gruppe für Immigrantenrechte, kontaktiert.

Dauer: 106 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Alfonso Cuarón
Produzenten: Tony Smith, Iain Smith, Eric Newman
Hauptdarsteller: Chiwetel Ejiofor, Clare-Hope Ashitey, Julianne Moore
Nebendarsteller: Michael Caine, Charlie Hunnam, Pam Ferris
Genres: Science Fiction, Thriller
Studio: Universal Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Theo wird von Julian Taylor, seiner entfremdeten Frau und Anführerin der „Fishes“, um Hilfe gebeten, eine junge schwangere Frau namens Kee sicher zu transportieren. Er akzeptiert das Angebot und beginnt eine gefährliche Reise. Währenddessen kommen ihm Zweifel an den Motiven der „Fishes“ und an der Sicherheit von Kee. Als die Umstände immer gefährlicher werden, muss Theo wichtige Entscheidungen treffen, um Kee und ihr ungeborenes Kind zu schützen. Wird Theo es schaffen, Kee und das letzte Hoffnungsträger der Menschheit zu retten?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Children of Men“ ist ein britisch-US-amerikanischer Science-Fiction-Thriller, der von Alfonso Cuarón inszeniert wurde. Der Film feierte seine Premiere am 3. September 2006 bei den Filmfestspielen von Venedig und lief am 9. November 2006 in den deutschen Kinos an. In den Hauptrollen sind Clive Owen als Theo Faron, Julianne Moore als Julian, Michael Caine als Jasper, Chiwetel Ejiofor als Luke, Charlie Hunnam als Patric und Claire-Hope Ashitey als Kee zu sehen. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von P. D. James und wurde von Universal Pictures, Strike Entertainment und Hit & Run Productions produziert.

Die Dreharbeiten fanden von November 2005 bis Januar 2006 in England statt, mit zusätzlichen Drehtagen im Mai 2006 in Uruguay und Argentinien. Mit einem Budget von etwa 76 Millionen US-Dollar wurde der Film an verschiedenen Orten in England sowie an prominenten Plätzen in London wie Trafalgar Square und Battersea Power Station gedreht. Emmanuel Lubezki übernahm die Kameraarbeit, John Tavener die Musik und Alex Rodríguez den Schnitt. Die FSK stufte den Film ab 16 Jahren ein und die Laufzeit beträgt 106 Minuten.

„Children of Men“ erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Nominierungen. Bei den Oscars 2007 wurde der Film in den Kategorien Beste Kamera, Bester Schnitt und Bestes adaptiertes Drehbuch nominiert. Bei den British Academy Film Awards 2007 gewann der Film die Auszeichnungen für Beste Kamera und Bestes Szenenbild. Weitere Preise kamen von der National Society of Film Critics und der Los Angeles Film Critics Association. Die Deutsche Film- und Medienbewertung verlieh dem Film das Prädikat „besonders wertvoll“.

Inhalt und Handlung vom Film „Children of Men“

Im Jahr 2027 haben menschliche Aktivitäten weitreichende ökologische Zerstörung verursacht. Die Menschheit steht vor dem Kollaps, da totale Unfruchtbarkeit, Krieg und globale Depression die Zivilisation bedrohen. Das Vereinigte Königreich ist eine der wenigen Nationen mit einer funktionierenden Regierung und hat sich zu einem Polizeistaat entwickelt, in dem Einwanderer verhaftet und entweder eingesperrt oder hingerichtet werden. In dieser düsteren Zukunft lebt Theo Faron, ein ehemaliger Aktivist, der zum zynischen Bürokraten geworden ist. Er wird von den Fishes, einer militanten Einwandererrechtsgruppe unter der Führung seiner entfremdeten Frau Julian Taylor, entführt.

Julian bietet Theo Geld, um Transitpapiere für Kee, eine junge Flüchtlingsfrau, zu besorgen. Theo erhält die Papiere von seinem Cousin, einem Regierungsminister, und stimmt zu, Kee zu begleiten. Auf dem Weg nach Canterbury wird die Gruppe von einem bewaffneten Überfall überrascht, bei dem Julian getötet wird. Luke, ein Anführer der Fishes, erschießt zwei Polizisten, die das Auto der Gruppe anhalten, und versteckt Julians Leiche. In einem sicheren Haus offenbart Kee Theo, dass sie schwanger ist, was sie zur einzigen bekannten schwangeren Frau der Welt macht. Julian wollte Kee zur Human Project bringen, einer Forschungsgruppe, die die Unfruchtbarkeit der Menschheit heilen will.

Flucht und Überleben

Theo erfährt, dass die Fishes Julians Tod inszeniert haben, um Luke zum Anführer zu machen und Kee’s Baby als politisches Werkzeug zu nutzen. Theo, Kee und Miriam fliehen zu Theo’s zurückgezogenem Freund Jasper Palmer, einem ehemaligen politischen Karikaturisten. Jasper plant, die Gruppe mit Hilfe von Syd, einem Einwanderungsbeamten, in das berüchtigte Flüchtlingslager Bexhill zu schmuggeln, von wo aus sie das Schiff des Human Project erreichen können. Als die Fishes Jaspers Haus entdecken, bleibt Jasper zurück, um sie aufzuhalten, und wird von Luke ermordet. Theo, Kee und Miriam schaffen es, zu Syd zu gelangen, der ihnen hilft, in das Lager zu kommen.

Kee beginnt Wehen zu bekommen, und Miriam lenkt die Wachen ab, indem sie religiösen Wahn vortäuscht und weggebracht wird. Im Lager treffen Theo und Kee auf die Romani-Frau Marichka, die ihnen ein Zimmer zur Verfügung stellt, in dem Kee ein Mädchen zur Welt bringt. Am nächsten Tag informiert Syd die Gruppe über den Ausbruch eines Krieges zwischen der britischen Armee und den Flüchtlingen. Die Fishes infiltrieren das Lager und setzen ein Kopfgeld auf Theo und Kee aus. Theo überwältigt Syd mit Marichkas Hilfe, und sie fliehen, werden jedoch von den Fishes überfallen. Kee und das Baby werden gefangen genommen, und Theo verfolgt sie zu einem schwer umkämpften Gebäude.

Theo konfrontiert Luke, der bei einer Explosion getötet wird, und begleitet Kee und das Baby aus dem Gebäude. Von dem Baby beeindruckt, stellen die britischen Soldaten und die Fishes vorübergehend das Kämpfen ein und lassen das Trio passieren. Marichka führt sie zu einem Boot, bleibt jedoch zurück, als sie ablegen. Während britische Kampfflugzeuge Luftangriffe auf Bexhill durchführen, rudern Theo und Kee im dichten Nebel zum Treffpunkt. Theo offenbart, dass er zuvor von Luke angeschossen wurde. Er zeigt Kee, wie sie das Baby aufstoßen lassen kann, und sie sagt ihm, dass sie das Baby Dylan nennen wird, nach Theo’s und Julian’s verstorbenem Sohn. Theo lächelt schwach, bevor er das Bewusstsein verliert, während das Schiff Tomorrow näher kommt. Als der Bildschirm schwarz wird, sind Kinderlachen zu hören.

Filmkritik und Rezension von „Children of Men“

Die Erwartungen an „Children of Men“ von Alfonso Cuarón waren hoch, doch der Film enttäuscht. Basierend auf P.D. James‘ Roman, bleibt die Vision einer fortpflanzungsunfähigen Menschheit hinter den Erwartungen zurück. Zu Beginn holt sich Theo in einer Bar Kaffee, die nach seinem Verlassen explodiert. Trotzdem geht er ins Büro, was Fragen über seine Persönlichkeit und die Welt aufwirft. Leider drückt Cuarón dem Zuschauer die Szenarien der Kinderlosigkeit auf. Fernseher erklären überall das Szenario, ohne plausiblen Zusammenhang zwischen Rahmenbedingungen und Ereignissen herzustellen. Das Szenario wirkt gegeben und viele Elemente erinnern an bekannte Filme.

Anfangs schafft es Cuarón noch, die Geschichte ansprechend zu erzählen. Die Bilder von Kameramann Emmanuel Lubezki faszinieren und halten das Interesse der Zuschauer. Langsame Anfänge und ruhige Passagen langweilen nicht, da die Locations unverbraucht wirken. Die Flucht von Theo und der schwangeren Kee bleibt spannend durch originelle Einfälle und druckvolle Actionsequenzen. Dennoch überwiegt die plakativen Darstellungen, die Cuarón zunehmend weniger kontrolliert. So bleibt das Interesse zwar erhalten, doch die erzählerische Substanz fehlt zunehmend.

Die schauspielerischen Leistungen sind positiv hervorzuheben. Clive Owen überzeugt als Theo, Julianne Moore hingegen hat nur eine kurze, uninteressante Rolle. Michael Caine setzt als Althippie Akzente. Trotzdem retten die Stärken der Darsteller den Film nicht über das Mittelmaß. Zu viele Unstimmigkeiten und aufdringliche Messages stören. Die Atmosphäre des Films wird durch parodistische Sequenzen und unpassende Motive inhomogen. Besonders störend ist das Geschrei eines Säuglings in der letzten halben Stunde. Trotz anfänglicher Stärken scheitert „Children of Men“ an fehlender Substanz und plakativer Darstellung, was den Film ins sinnentleerte Nirwana treibt.

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