Der Marsianer – Rettet Mark Watney

Der Marsianer – Rettet Mark Watney“ stellt einen Astronauten in den Mittelpunkt, der nach einem schweren Unfall auf dem Mars als tot geglaubt wird. Ridley Scott inszeniert das Drama um Mark Watney, der von Matt Damon verkörpert wird, mit einem beeindruckenden Gespür für Detail und Atmosphäre. Der Film beginnt mit einem verheerenden Sandsturm, der die Crew der Ares III zur hastigen Evakuierung zwingt. Dabei wird Watney von fliegenden Trümmern getroffen und zurückgelassen, da seine Kameraden glauben, er habe den Sturm nicht überlebt.

Dauer: 144 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Ridley Scott
Produzenten: Ridley Scott, Simon Kinberg, Michael Schaeffer
Hauptdarsteller: Matt Damon, Jessica Chastain, Kristen Wiig
Nebendarsteller: Jeff Daniels, Michael Peña, Sean Bean
Genres: Action & Abenteuer, Science Fiction
Studio: 20th Century Fox
Sprachen: Deutsch, English

Watney findet sich allein auf einem fremden Planeten wieder und muss mit den begrenzten Ressourcen, die ihm zur Verfügung stehen, ums Überleben kämpfen. Mit Einfallsreichtum und wissenschaftlichem Know-how beginnt er, seine Überlebenschancen zu maximieren. Dieser packende Überlebenskampf zeigt nicht nur die technischen Herausforderungen einer solchen Mission, sondern stellt auch die psychologische Belastung dar, die die Isolation mit sich bringt. Wie wird Watney mit der enormen Drucksituation umgehen, wenn jede Entscheidung über sein Schicksal entscheidet?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Marsianer – Rettet Mark Watney“ stammt aus der Regie von Ridley Scott und basiert auf Andy Weirs Roman. Drew Goddard schrieb das Drehbuch, während Ridley Scott gemeinsam mit Mark Huffam, Simon Kinberg, Michael Schaefer und Aditya Sood die Produktion übernahm. Die Musik komponierte Harry Gregson-Williams, und Dariusz Wolski führte die Kamera. Der Schnitt lag in den Händen von Pietro Scalia. Der Film lief 2015 beim Toronto International Film Festival erstmals und erreichte kurz darauf die Kinos im deutschsprachigen Raum.

Die Hauptrolle des Mark Watney übernahm Matt Damon. An seiner Seite spielten Jessica Chastain als Commander Melissa Lewis, Kate Mara als Beth Johanssen, Michael Peña als Rick Martinez, Aksel Hennie als Dr. Alex Vogel, Sebastian Stan als Dr. Chris Beck, Jeff Daniels als Teddy Sanders und Chiwetel Ejiofor als Vincent Kapoor. Gedreht wurde hauptsächlich in den Korda Studios nahe Budapest und im Wadi Rum in Jordanien. Der Film, mit einer Länge von 144 Minuten, ist für Zuschauer ab 12 Jahren freigegeben.

Der Science-Fiction-Film erzielte weltweit große Erfolge und spielte über 630 Millionen US-Dollar ein, wobei er vor allem außerhalb Nordamerikas Rekorde brach. Er erhielt über 100 Nominierungen bei verschiedenen Preisverleihungen, darunter die National Board of Review Awards und die Satellite Awards. Der Film steht somit als eines der bedeutendsten Werke in Ridley Scotts Karriere.

Inhalt und Handlung vom Film „Der Marsianer – Rettet Mark Watney“

Im Jahr 2035 erkundet die Besatzung der „Ares III“-Mission den Mars. Ein massiver Sandsturm zwingt sie jedoch am 18. Tag dazu, ihre Forschungsarbeit abrupt zu beenden und den Planeten zu verlassen. Während des chaotischen Rückzugs zum Mars-Rückkehr-Modul wird der Botaniker Mark Watney von einer Antenne getroffen und bleibt bewusstlos liegen. Sein Raumanzug sendet keine Lebenszeichen mehr, was die Crew dazu verleitet zu glauben, er sei tot. Kommandantin Lewis trifft die schwere Entscheidung, die Suche aufzugeben, um die restliche Crew zu retten. Sie verlassen den Mars, während Watney zurückbleibt.

Nach dem Sturm erwacht Watney und stellt fest, dass er den Unfall überlebt hat. Mit einem selbst versorgten medizinischen Eingriff rettet er sich in die Marsbasis, das Habitat. Dort beginnt er, seinen Überlebensplan zu schmieden. Als Botaniker nutzt er die Exkremente seiner Crew und Marserde, um Kartoffeln anzubauen. Er gewinnt Wasser durch die katalytische Zersetzung von Hydrazin, welches er für die Bewässerung seiner Pflanzen verwendet. Diese verzweifelten Schritte dokumentiert er in einem Videologbuch, um seinen geistigen Zustand und seine Fortschritte festzuhalten.

Rettungsaktion im Marsorbit

Währenddessen entdeckt die Satellitenspezialistin Mindy Park bei der NASA Veränderungen in den Bildern der Marsoberfläche. Die Solarmodule sind gereinigt und der Rover bewegt worden, was darauf hindeutet, dass Watney noch lebt. Trotz anfänglichen Widerstands genehmigt NASA-Direktor Teddy Sanders schließlich die Nutzung der Satelliten zur genaueren Untersuchung. Diese Entdeckung verändert alles, und Watney beginnt mit der Modifizierung des Rovers, um seine Überlebenschancen zu erhöhen. Er findet den seit langem funktionslosen Marsroboter Pathfinder und nutzt ihn zur Kommunikation mit der Erde.

Nach einem schweren Zwischenfall, bei dem die Druckschleuse des Habs zerstört wird und alle angebauten Kartoffeln erfrieren, sieht sich Watney einer noch größeren Herausforderung gegenüber. Seine Nahrungsreserven schrumpfen drastisch. Die NASA plant daraufhin eine riskante, unbemannte Versorgungsmission, die jedoch aufgrund fehlender Sicherheitstests scheitert. Als Alternative bietet die China National Space Administration ihre Hilfe an, indem sie eine ihrer Trägerraketen für eine weitere Versorgungsmission zur Verfügung stellt.

In einer verzweifelten und innovativen Wendung entwickelt der JPL-Astrodynamiker Rich Purnell einen Rettungsplan, der vorsieht, dass die „Hermes“-Crew den Mars wieder ansteuert, anstatt zur Erde zurückzukehren. Nach anfänglichem Zögern und internen Konflikten innerhalb der NASA wird der Plan umgesetzt. Watney macht sich auf den langen Weg zum Schiaparelli-Krater, während die Crew alles vorbereitet, um ihn im Orbit aufzunehmen. Der finale Rettungsversuch ist von dramatischen und riskanten Manövern geprägt, die letztlich erfolgreich sind.

Filmkritik und Rezension von „Der Marsianer – Rettet Mark Watney“

Ridley Scotts „Der Marsianer – Rettet Mark Watney“ stellt sich als spannender Science-Fiction-Film dar, der den Zuschauer mit auf den Mars nimmt. Die Regiearbeit Scotts brilliert durch die gekonnte Verbindung von Humor und Spannung, wobei der Hauptcharakter Mark Watney, gespielt von Matt Damon, als geistreicher Überlebenskünstler glänzt. Dieser unerwartete Ton des Films bietet eine frische Perspektive auf das sonst so ernste Genre des Weltraumfilms. Durch seine lebendigen Darstellungen und das gefühlvolle Spiel der Emotionen schafft es Damon, die Sympathien des Publikums zu gewinnen und die Geschichte authentisch zu transportieren.

Auf der Erde entwickelt sich parallel eine ebenso packende Handlung. Charaktere wie der von Jeff Daniels dargestellte, durchtriebene NASA-Direktor und Chiwetel Ejofor als engagierter Missionsleiter tragen bedeutend zur Dramatik bei. Drew Goddard liefert mit seinen scharfzüngigen Dialogen eine erzählerische Schärfe, die das Geschehen auf der Erde dynamisch und fesselnd hält. Das Zusammenspiel dieser Elemente sorgt für einen gelungenen Spannungsbogen, der durch die visuellen Darstellungen des Mars und des Raumschiffs Hermes noch verstärkt wird.

„Der Marsianer – Rettet Mark Watney“ nutzt klassische Erzählmuster, schafft es jedoch, durch innovative Inszenierung und charismatische Darbietungen, insbesondere von Matt Damon, das Publikum intensiv zu unterhalten. Scotts Fähigkeit, die Weite und Leere des Mars atmosphärisch einzufangen, ergänzt die Erzählung um eine visuelle Tiefe, die das Gefühl der Isolation Watneys verstärkt. Ohne die humorvolle und menschliche Darstellung Damons könnte der Film jedoch leicht seinen Reiz verlieren. Dennoch liefert „Der Marsianer“ ein packendes Kinoerlebnis, das durch eine ausgeklügelte Mischung aus Humor, Wissenschaft und Überlebensdrama besticht.

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