Der unglaubliche Hulk

Der Film „Der unglaubliche Hulk“ beginnt an der Culver University in Virginia, wo General Thaddeus „Thunderbolt“ Ross ein Experiment überwacht. Dr. Bruce Banner, der Freund von Ross‘ Tochter Betty, soll durch das Experiment gegen Gammastrahlung immun werden. Das Experiment misslingt und Banner verwandelt sich in den Hulk, wenn sein Herzschlag über 200 Schläge pro Minute steigt. Diese Transformationen führen zu Chaos und Zerstörung, weshalb Banner als Flüchtling vor dem Militär flieht. Ross sieht im Hulk eine Waffe und jagt ihn unerbittlich.

Dauer: 113 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Louis Leterrier
Produzenten: Avi Arad, Gale Anne Hurd, Kevin Feige
Hauptdarsteller: Edward Norton, Liv Tyler, Tim Roth
Nebendarsteller: Tim Blake Nelson, Ty Burrell, Christina Cabot
Genres: Action & Abenteuer, Science Fiction
Studio: TMG
Sprachen: Deutsch, English

Fünf Jahre später sucht Banner in Rio de Janeiro nach einem Heilmittel. Dabei kommuniziert er anonym mit einem Wissenschaftler namens „Mr. Blue“. Ein Unfall mit seinem Blut führt das Militär zu ihm, und Banner muss sich erneut verwandeln, um zu überleben. Ross verstärkt seine Bemühungen und bringt den Soldaten Emil Blonsky ins Spiel, der sich ebenfalls transformieren lässt. Als die Verfolgung intensiver wird, sucht Banner Hilfe bei „Mr. Blue“. Doch kann Banner seine Flucht beenden und ein Heilmittel finden?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der unglaubliche Hulk„, ein US-amerikanischer Action- und Science-Fiction-Film von 2008, basiert auf der Marvel-Comicfigur Hulk. Louis Leterrier führte Regie, das Drehbuch stammt von Zak Penn. Edward Norton spielte die Hauptrolle als Bruce Banner/Hulk, Liv Tyler verkörperte Betty Ross, Tim Roth den Emil Blonsky/Abomination und William Hurt den Lieutenant General Thaddeus Ross. Die Musik komponierte Craig Armstrong, während Peter Menzies Jr. die Kameraarbeit übernahm und Rick Shaine sowie John Wright den Schnitt verantworteten. Die Produktion leiteten Avi Arad, Kevin Feige und Gale Anne Hurd.

Die Dreharbeiten begannen am 9. Juli 2007 und fanden hauptsächlich in Toronto statt, weil der Bürgermeister David Miller ein Hulk-Fan war. Weitere Drehorte waren die University of Toronto, Morningside Park, das Finanzviertel und eine Fabrik in Hamilton, Ontario. Ein Teil der Aufnahmen erfolgte auch in Rio de Janeiro und New York City. Der unglaubliche Hulk erhielt als erste größere Filmproduktion das grüne Siegel der Environmental Media Association für umweltfreundliche Dreharbeiten. Das Budget lag zwischen 137,5 und 150 Millionen US-Dollar, und der Film spielte weltweit 265,5 Millionen US-Dollar ein.

Der unglaubliche Hulk feierte seine Weltpremiere am 8. Juni 2008 in Universal City, Kalifornien, und startete offiziell am 13. Juni 2008 in den USA. In Deutschland kam der Film am 10. Juli 2008 in die Kinos. Am Eröffnungswochenende erreichte er Einnahmen von 55,4 Millionen US-Dollar in den USA und 2,46 Millionen US-Dollar in Deutschland. Insgesamt lag das Einspielergebnis in den USA bei 134,8 Millionen US-Dollar, weltweit bei 263,4 Millionen US-Dollar.

Inhalt und Handlung vom Film „Der unglaubliche Hulk“

General Thaddeus „Thunderbolt“ Ross trifft Dr. Bruce Banner an der Culver University in Virginia. Ross bespricht mit Banner ein Experiment, das Menschen gegen Gammastrahlung immun machen soll. Das Experiment, ein Versuch, das „Supersoldaten“-Programm aus dem Zweiten Weltkrieg wiederzubeleben, scheitert jedoch. Die Gammastrahlung verwandelt Banner in den Hulk, wann immer sein Herzschlag 200 Schläge pro Minute überschreitet. Der Hulk zerstört das Labor, tötet mehrere Menschen, verletzt Ross und Betty, Banners Freundin. Banner wird ein Flüchtling, während Ross den Hulk als Waffe nutzen will.

Fünf Jahre später arbeitet Banner in einer Abfüllfabrik in Rocinha, Rio de Janeiro, Brasilien, und sucht nach einem Heilmittel für seine Verwandlungen. Er kommuniziert anonym mit einem Kollegen namens „Mr. Blue“ im Internet. Banner lernt Yoga-Techniken, um sich zu kontrollieren und hat sich seit fünf Monaten nicht verwandelt. Nach einem Unfall mit seinem Blut in der Fabrik, wird Banner durch eine Flasche bis nach Milwaukee verfolgt. General Ross schickt ein Spezialteam unter der Führung von Emil Blonsky, um Banner zu fangen. Banner verwandelt sich in den Hulk und besiegt Blonskys Team, wobei Blonsky überlebt. Blonsky lässt sich von Ross mit einem Serum behandeln, das ihm übermenschliche Fähigkeiten verleiht, aber auch seine Gesundheit beeinträchtigt.

Die Suche nach einem Gegenmittel

Banner kehrt zur Culver University zurück und trifft Betty wieder. Ross und Blonskys Truppen greifen ihn erneut an, was Leonard Samson, Bettys Freund, verraten hat. Banner verwandelt sich erneut in den Hulk. Die Schlacht auf dem Universitätsgelände endet für Ross‘ Truppen erfolglos. Blonsky greift den Hulk an, wird schwer verletzt. Der Hulk flieht mit Betty. Zurück als Banner, kontaktiert er Mr. Blue, Dr. Samuel Sterns, in New York City. Sterns hat ein mögliches Gegenmittel entwickelt. Ein Test ist erfolgreich, aber Sterns warnt, dass es jede Verwandlung nur einmalig rückgängig machen kann. Sterns hat Banners Blutproben vervielfältigt und will dessen Potenzial nutzen. Banner will das Blut zerstören.

Blonsky erholt sich und schließt sich Ross‘ Truppen für einen weiteren Versuch an, Banner zu fangen. Sie nehmen Banner und Betty gefangen. Blonsky lässt sich von Sterns mit Banners Blut behandeln, was ihn in die Abomination verwandelt, ein Wesen, das stärker als der Hulk ist. Die Abomination greift Sterns an, der ebenfalls mutiert. Die Abomination wütet durch Harlem. Banner überzeugt Ross, ihn freizulassen, damit er die Abomination aufhalten kann.

Er verwandelt sich nach einem Sturz aus dem Helikopter. In Harlem kommt es zum Kampf, bei dem der Hulk die Abomination fast tötet, sie aber auf Bettys Bitte verschont. Danach flieht der Hulk. Ein Monat später lebt Banner in Bella Coola, British Columbia. Er lernt, seine Verwandlung zu kontrollieren und zeigt ein leichtes Lächeln dabei. Später trifft Tony Stark Ross in einer Bar und informiert ihn über die Zusammenstellung eines Teams.

Filmkritik und Rezension von „Der unglaubliche Hulk“

Marvel Studios haben mit „Iron Man“ einen beeindruckenden Start hingelegt, doch „Der unglaubliche Hulk“ enttäuscht auf mehreren Ebenen. Regisseur Louis Leterrier, Drehbuchautor Zak Penn und Hauptdarsteller Edward Norton arbeiten nicht harmonisch zusammen. Das Box-Office-Ergebnis in den USA spiegelt die gemischten Reaktionen wider. Trotz ansehnlicher CGI-Effekte bleibt der Film hinter den Erwartungen zurück. Die Actionszenen wirken chaotisch und uninspiriert. Leterriers hektischer Stil dominiert, jedoch fehlen ihm klare, eigenständige Visionen. Dies führt zu einer unausgewogenen Inszenierung, die wenig originell erscheint und sich auf Materialschlachten beschränkt.

Edward Norton als Bruce Banner zeigt zwar Engagement, jedoch leidet der Charakter unter mangelnder Tiefe. Trotz Nortons Bemühungen bleibt Banner eindimensional. Die Figur entwickelt sich nicht weiter, was die gesamte Handlung stagnieren lässt. Auch die Liebesgeschichte zwischen Banner und Betty Ross, gespielt von Liv Tyler, überzeugt nicht. Tyler wirkt fehlbesetzt und ihre Rolle als Biologieprofessorin bleibt unglaubwürdig. Die sterile Romanze fügt der ohnehin schwachen Charakterentwicklung nichts hinzu und wirkt erzwungen.

Drehbuchautor Zak Penn, bekannt für seine Arbeit an den X-Men-Filmen, schafft es nicht, den Marvel Film zu retten. Versuche, kritische Untertöne einzuführen, scheitern an der klischeehaften Darstellung von General Ross als plakativer Bösewicht. William Hurt kann als Ross nicht überzeugen und bleibt blass. Humor, ein Markenzeichen des Marvel-Universums, fehlt fast völlig. Die wenigen humorvollen Szenen wirken erzwungen und unpassend. Letztendlich fehlt dem Film die Leichtigkeit und Selbstironie, die Iron Man auszeichneten. Der unglaubliche Hulk bleibt somit eine unausgegorene Comic-Verfilmung, die weder als Actionfilm noch als Charakterstudie überzeugt.

X