Die Drei Musketiere: Milady
„Die drei Musketiere: Milady“ setzt die Abenteuer von D’Artagnan und seinen Freunden nahtlos fort. D’Artagnan gerät erneut in Schwierigkeiten, als er von Agenten des intriganten Gaston gefangen genommen wird. Mit viel Geschick gelingt ihm die Flucht, und er befreit die geheimnisvolle Milady de Winter. Beide entkommen gemeinsam, doch Milady verfolgt ihre eigenen Pläne. Währenddessen plant König Ludwig XIII. einen Krieg gegen La Rochelle. D’Artagnan und die Musketiere werden in das gefährliche Geschehen verwickelt. Im Kriegslager begegnet D’Artagnan Milady wieder und erkennt eine schockierende Wahrheit.
| Dauer: | 121 Min. |
|---|---|
| FSK: | ab 12 Jahren |
| Jahr: | 2023 |
| Regie: | Martin Bourboulon |
| Produzenten: | Dimitri Rassam |
| Hauptdarsteller: | François Civil, Vincent Cassel, Romain Duris |
| Nebendarsteller: | Pio Marmaï, Eva Green, Vicky Krieps |
| Genre: | Action & Abenteuer |
| Studio: | Constantin Film |
| Sprachen: | Deutsch, English |
Der Film zeigt beeindruckende Schauplätze und spannende Kämpfe. Athos, einer der Musketiere, spielt eine wichtige Rolle und verfolgt Milady in den Wald. Dort erfährt er von ihren finsteren Absichten, den Herzog von Buckingham zu ermorden. In einer gefährlichen Mission versuchen D’Artagnan und seine Freunde, die drohende Katastrophe abzuwenden. Eva Green überzeugt als zwielichtige Milady und sorgt für spannende Momente. Wird es den Musketieren gelingen, Miladys Pläne zu vereiteln und den Frieden zu wahren?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Der Film „Die drei Musketiere – Milady“ erschien 2023 und wurde von Martin Bourboulon inszeniert. François Civil spielt die Rolle des Charles d’Artagnan, während Vincent Cassel als Athos zu sehen ist. Pio Marmaï verkörpert Porthos und Romain Duris Aramis. Eva Green übernimmt die Rolle der Milady de Winter. Weitere Hauptdarsteller sind Louis Garrel als König Ludwig XIII., Vicky Krieps als Königin Anna von Österreich, Éric Ruf als Kardinal Richelieu, Lyna Khoudri als Constance Bonacieux, Jacob Fortune-Lloyd als Herzog von Buckingham und Marc Barbé als Monsieur de Tréville. Das Drehbuch schrieben Alexandre de La Patellière und Matthieu Delaporte.
Die Dreharbeiten fanden an bekannten französischen Orten wie dem Louvre, dem Hôtel des Invalides und verschiedenen Schlössern statt. Insgesamt dauerte die Produktion 150 Tage, beginnend am 16. August 2021 und endend am 3. Juni 2022. Der Film setzte am Eröffnungswochenende in Frankreich 4,74 Millionen US-Dollar um und erzielte weltweit Einnahmen von über 18,67 Millionen Dollar. Am ersten Tag in Frankreich verkaufte der Film 149.164 Tickets und erreichte am ersten Wochenende 611.371 Ticketverkäufe. Insgesamt wurden in Frankreich über zwei Millionen Tickets verkauft.
„Die drei Musketiere – Milady“ erhielt mehrere Nominierungen bei den César Awards. Nicolas Bolduc wurde für die Beste Kamera nominiert, und Guillaume Roussel für die Beste Originalmusik. David Rit, Gwennolé Le Borgne, Olivier Touche, Cyril Holtz und Niels Barletta erhielten eine Nominierung für den Besten Ton. Thierry Delettre wurde für das Beste Kostümdesign nominiert, während Stéphane Taillasson den Preis für das Beste Szenenbild gewann. Olivier Cauwet erhielt eine Nominierung für die Besten visuellen Effekte.
Inhalt und Handlung vom Film „Die drei Musketiere – Milady“
Der Film beginnt dort, wo „Die drei Musketiere: D’Artagnan“ endet. D’Artagnan wird bewusstlos geschlagen und von Agenten von Gaston, dem jüngeren Bruder von König Ludwig XIII., gefangen genommen. D’Artagnan entkommt seinen Entführern und fängt im Gegenzug den Comte de Chalais, Gastons wichtigsten Handlanger. Er zwingt de Chalais, ihn zur Zelle zu führen, in der Constance gefangen gehalten wird, findet dort jedoch überraschend Milady de Winter, die angekettet und offenbar gefoltert wurde. Milady und D’Artagnan entkommen gemeinsam und verbringen die Nacht in einem Versteck im Wald. Milady versucht, D’Artagnan zu verführen, jedoch ohne Erfolg.
Nach einem gescheiterten Attentat am Ende des ersten Teils beschließt Ludwig XIII., einen Krieg gegen La Rochelle, eine protestantische Hochburg an der Westküste Frankreichs, zu führen. D’Artagnan und seine Freunde werden mit den Musketieren, einer Eliteeinheit der französischen Armee, unter dem Kommando von Hauptmann Treville nach La Rochelle geschickt. Im Kriegslager trifft D’Artagnan erneut auf Milady, die wieder versucht, ihn zu verführen. Während sie sich küssen und ausziehen, entdeckt D’Artagnan ein Lilienbrandmal auf ihrer Schulter und erkennt schockiert, dass sie die Frau ist, von der Athos ihm erzählt hat. Milady flieht und Athos erfährt von D’Artagnan, dass seine ehemalige Frau, die Mutter seines Sohnes, offenbar lebt.
Flucht nach England
Eine kleine Gruppe der Musketiere wird von Hauptmann de Treville zu einem gewagten nächtlichen Überfall auf La Rochelle geführt. Im Inneren der Festung werden sie von protestantischen Rebellen entdeckt, die anscheinend durch Comte de Chalais im Auftrag von Gaston über den bevorstehenden Überfall informiert wurden. Mit Hilfe von Hannibal, einem Kommandanten einer anderen französischen Einheit, entkommen die Musketiere nach einem tapferen Kampf.
Athos folgt Milady in einen Wald, wo sie sich heimlich mit Kardinal Richelieu trifft. Er erfährt, dass Milady den Auftrag hat, den Herzog von Buckingham zu ermorden, dessen Unterstützung für die Kriegsanstrengungen der La Rochelle-Rebellen von entscheidender Bedeutung ist. Nachdem Richelieu gegangen ist, konfrontiert Athos Milady, die ihn an ihre Liebestage erinnert. Milady bereitet sich darauf vor, Athos zu töten, doch Aramis und D’Artagnan retten ihn im letzten Moment. Milady flieht erneut.
Kardinal Richelieu trifft Königin Anna und verspricht, Constance, die auf seinen Befehl hin verhaftet wurde, zurückzubringen. Die Königin informiert D’Artagnan, dass Constance sicher unter dem Schutz des Herzogs von Buckingham in England ist. Benjamen, Athos‘ Bruder und einer der protestantischen Anführer, wird von Gastons Wachen gefangen genommen und zum Tod durch Ertränken verurteilt. Athos beschließt, die französische Armee zu verlassen, um seinen Bruder zu retten. Aramis und D’Artagnan schließen sich ihm an. Gemeinsam fliehen sie nach England.
Filmkritik und Rezension von „Die drei Musketiere – Milady“
„Die drei Musketiere: Milady“ aus dem Jahr 2023 setzt die Tradition der hochwertigen Verfilmungen des Klassikers von Alexandre Dumas fort. Trotz vieler vorangegangener Adaptionen schafft es dieser Film, qualitativ zu überzeugen. Bereits „Die drei Musketiere: D’Artagnan“ beeindruckte mit hohem Aufwand und einer prominenten französischen Besetzung. Während der Film in Frankreich rund 3,3 Millionen Menschen ins Kino lockte, war das Interesse in Deutschland deutlich geringer. Nur 60.000 Besucher sahen die Neuauflage, was für den Verleih wohl enttäuschend war. Schließlich fiel die Kinoauswertung für den zweiten Teil, „Die drei Musketiere: Milady“, komplett aus.
Dies ist bedauerlich, da das zweite Abenteuer dem ersten in nichts nachsteht. Der Film zeigt beeindruckende Schauplätze und erweitert den Horizont der Handlung. Während der erste Film sich auf Paris konzentrierte, führt „Milady“ die Zuschauer in prächtige Schlösser, düstere Wälder und enge Gassen. Die Kämpfe sind ebenfalls ein Highlight und bieten dem Auge viel. Anders als viele moderne Actionfilme setzt dieser Film auf handgemachte Action statt auf schnelle Schnitte vor Green Screens. Fans von Mantel-und-Degen-Filmen und Liebhaber von authentischer Action kommen voll auf ihre Kosten.
Trotz der beeindruckenden Action ist „Die drei Musketiere: Milady“ mehr als nur ein reiner Actionfilm. Der Film verbindet Abenteuer mit Intrigen, sowohl persönlicher als auch politischer Natur. Die drohende Kriegsgefahr sorgt für eine durchgehende Spannung. Allerdings leiden die Figuren darunter, insbesondere die titelgebenden Musketiere. Während Athos eine wichtige Rolle spielt, kommen die anderen beiden etwas zu kurz. Eva Green überzeugt als verschlagene und tragische Milady. Die Geschichte mag bekannt sein, aber die hervorragende Umsetzung macht den Film sehenswert. Trotz finanzieller Verluste bleibt „Die drei Musketiere: Milady“ ein Geschenk für das Publikum.