Die Sterntaler

Im Film „Die Sterntaler“ erlebt die junge Mina eine beispiellose Herausforderung. Nachdem der König alle Erwachsenen ihres Dorfes, die als Weber tätig waren, zur Tilgung ihrer Steuerschulden verschleppt hat, bleibt der Ort in großer Armut zurück. Kinder und Alte sind die einzigen, die zurückbleiben und kämpfen täglich ums Überleben, da ihre Haupteinkommensquelle weggefallen ist. Als die Lage sich zuspitzt und Steuereintreiber erneut Forderungen stellen, die die Dorfbewohner unmöglich erfüllen können, nimmt Mina es auf sich, den König persönlich um Gnade zu bitten.

Dauer: 60 Min.
Jahr:
Regie: Maria von Heland
Produzenten: Uschi Reich, Michael Hild
Hauptdarsteller: Meira Durand, Thomas Loib, Juliane Köhler
Nebendarsteller: Rufus Beck, Caspar Eisi Gulp, Axel Prahl
Genre: Kinder & Familie
Studio: Telepool, ARD
Sprachen: Deutsch

Mit nur wenigen Mitteln, darunter zwei Silbertalern und einer Stoffpuppe, macht sich Mina mutig auf den Weg zum Schloss. Während ihrer Reise begegnet sie vielen Menschen, die unter der Herrschaft des Königs leiden, und versucht, ihnen zu helfen. Am Schloss angekommen, steht Mina vor der größten Herausforderung: Kann sie den König von der Ungerechtigkeit seiner Taten überzeugen?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Maria von Heland führte 2011 Regie bei „Die Sterntaler„, einem deutschen Märchenfilm, der auf der Geschichte der Gebrüder Grimm basiert. Das Drehbuch stammt von Rochus Hahn, und Uschi Reich sowie Michael Hild waren für die Produktion verantwortlich. Die musikalische Untermalung lieferte Youki Yamamoto, während Roman Osin für die Kameraarbeit und Barbara von Weitershausen für den Schnitt zuständig waren. Der Film hat eine Länge von 60 Minuten und erhielt die Altersfreigabe FSK 0.

Die Hauptrollen spielten Meira Durand als Mina, Thomas Loibl als der König und Juliane Köhler als die Königin. Weitere wichtige Rollen übernahmen Rufus Beck als fliegender Händler Caspar, Axel Prahl als Grobian Heinrich, sowie Eisi Gulp als Fährmann. Gruschenka Stevens, Patrick Hellenbrand und Judith Durand ergänzten das Ensemble als Marianne, Minas Vater und Minas Mutter. Der Film wurde von Bavaria Film im Auftrag des Südwestrundfunks produziert und erstmals am 26. Dezember 2011 im Ersten ausgestrahlt.

„Drei Sterntaler“ wurde international anerkannt und gewann den Best of Fest Award auf dem Chicago International Children’s Film Festival 2011. Maria von Heland erhielt 2012 den Bayerischen Fernsehpreis in der Kategorie Kinderfilm. Die Dreharbeiten dauerten knapp zwei Wochen und fanden hauptsächlich in Neuhausen und bei Gutenstein in Sigmaringen statt. Der Film ist eine Produktion der ARD-Märchenreihe „Sechs auf einen Streich“ und zielt darauf ab, das traditionelle Märchenerlebnis für Kinder neu zu interpretieren.

Inhalt und Handlung vom Film „Die Sterntaler“

Vor vier Jahren veranlasste der König, dass die erwachsenen Bewohner eines kleinen Dorfes, vornehmlich Weber, wegen unbezahlter Steuern in seinen Diensten arbeiten mussten. Seitdem lebten nur noch Kinder und Alte im Dorf zurück, die in großer Not verharrten, da ihre Haupterwerbsquelle verloren gegangen war. Als Steuereintreiber erneut nach Geld verlangten, das niemand aufbringen konnte, entschloss sich die kleine Mina, den König um Gnade zu bitten, obwohl zwei Jungen zuvor abgelehnt hatten. Mit nur zwei Silbertalern, einer Stoffpuppe und einem Glücksbringer ausgestattet, machte sie sich auf den beschwerlichen Weg.

Auf ihrer Reise begegnete Mina zahlreichen Leidtragenden des Königreichs, denen sie trotz ihrer eigenen geringen Mittel half. Diese Begegnungen stärkten ihren Entschluss, die Ungerechtigkeit des Königs anzuprangern. Schließlich erreichte sie das Schloss und konfrontierte den König mit seiner harten Politik. Ihre mutige Rede führte fast zu ihrer Verhaftung, doch die Königin setzte sich für sie ein. Der König stellte Mina daraufhin vor eine Herausforderung: Sie sollte ihre Eltern vor Sonnenuntergang finden, um deren Freiheit zu erwirken.

Der König im Steinbruch

Die Suche im Schloss blieb jedoch erfolglos, und nachdem die Sonne untergegangen war, saß eine verzweifelte Mina in einer Waldlichtung. Plötzlich begann es Goldtaler zu regnen, was Mina die Möglichkeit gab, am nächsten Tag mit einem Wagen voll Gold vor den König zu treten. Sie erklärte, dass das Gold die Schulden der Weber decke und sogar für zukünftige Steuern ausreiche. Der König, neugierig und gierig geworden, wollte wissen, wie Mina dies erreicht hatte.

Als Mina dem König von der magischen Waldlichtung erzählte, eilte dieser dorthin, zog sich aus, um mehr Gold aufzusammeln. Doch sein Verhalten verstieß gegen die Gesetze des Königreichs. Seine eigenen Soldaten erkannten ihn nicht als König an und verhafteten ihn wegen seines unangemessenen Auftretens. Der König wurde zum Steinbruch geschickt, um zu lernen, was harte Arbeit bedeutet. Mina, ihre Familie und alle Dorfbewohner, sowie das gesamte Reich, feierten ihre neu gewonnene Freiheit.

Filmkritik und Rezension von „Die Sterntaler“

Der Film „Die Sterntaler“ interpretiert das klassische Märchen der Gebrüder Grimm neu, indem er die Geschichte von Mina, einem barmherzigen Waisenkind, erzählt. Regisseurin Maria von Heland vertieft die einfache Erzählung in eine abenteuerliche Reise. Mina begibt sich auf den Weg zum König, um Gnade für ihr Dorf zu erflehen, das unter der Steuerlast des gierigen Herrschers leidet. Die Reaktion des Königs ist unerbittlich, doch die Königin zeigt Mitgefühl. Diese Figurenkonstellation und die dramatische Handlung fesseln die Zuschauer.

Die episodischen Abenteuer, die Mina während ihrer Reise erlebt, verleihen dem Film seinen Charme und Reiz. Sie teilt alles, was sie besitzt, aus reiner Güte – von einem Medaillon bis hin zu ihrem letzten Kleidungsstück. Durch ihre selbstlosen Taten beeinflusst sie das Leben verschiedener Charaktere, darunter ein verbitterter Einsiedler und ein fischender Fährmann, positiv. Diese Begegnungen sind nicht nur herzerwärmend, sondern auch lehrreich und stärken den Film in seiner Botschaft von Nächstenliebe und Großzügigkeit.

„Die Sterntaler“ hat nicht nur beim Publikum, sondern auch bei Kritikern Erfolg gefunden. Der Film wurde beim Chicago International Children’s Film Festival 2011 ausgezeichnet und hat sich auch auf DVD als beliebt erwiesen. Er bietet eine fesselnde Mischung aus Abenteuer und moralischen Lektionen, die sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht. Dieser Film ist sicher eine Bereicherung für jede Familienfilmsammlung und eine frische Interpretation eines alten Märchens, die zu Herzen geht.

X