Für immer Adaline

Für immer Adaline“ erzählt die faszinierende Geschichte von Adaline Bowman, einer Frau, die seit einem Unfall im Jahr 1937 nicht mehr altert. Geboren am 1. Januar 1908 in San Francisco, verliert sie ihren Ehemann durch einen tragischen Unfall und muss sich allein um ihre Tochter Flemming kümmern. Ein späterer Autounfall führt dazu, dass Adaline durch einen Blitzschlag wiederbelebt wird und seitdem nicht mehr altert. Ihre ewige Jugend zwingt sie dazu, alle zehn Jahre ihre Identität zu wechseln, um nicht entdeckt zu werden.

Dauer: 112 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Lee Toland Krieger
Produzenten: Tom Rosenberg, Gary Lucchesi, Sidney Kimmel
Hauptdarsteller: Blake Lively, Michiel Huisman, Harrison Ford
Nebendarsteller: Kathy Baker, Ellen Burstyn, Anthony Ingruber
Genres: Drama, Romantik
Studio: Lakeshore Entertainment, Sidney Kimmel
Sprachen: Deutsch, English

Die Handlung nimmt eine Wendung, als Adaline während einer Silvesterfeier den charmanten Ellis Jones kennenlernt. Trotz ihrer anfänglichen Zurückhaltung entwickelt sich eine Romanze zwischen ihnen. Die Situation verkompliziert sich, als Ellis Adaline seinen Eltern vorstellt und sein Vater William erkennt, wer sie wirklich ist. Diese Enthüllung stellt Adaline vor große Herausforderungen. Kann sie trotz ihrer ungewöhnlichen Umstände ein normales Leben führen und die Liebe finden, die sie so sehr ersehnt?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Für immer Adaline“ (Originaltitel: The Age of Adaline) ist ein Romantikdrama aus dem Jahr 2015, unter der Regie von Lee Toland Krieger. Die Hauptrolle spielt Blake Lively als Adaline Bowman, unterstützt von Michiel Huisman als Ellis Jones, Harrison Ford als William Jones und Ellen Burstyn als Flemming. Kathy Baker übernimmt die Rolle von Kathy Jones, Amanda Crew spielt Kikki Jones, Lynda Boyd ist Regan, Hugh Ross fungiert als Erzähler und Richard Harmon verkörpert Tony. Das Drehbuch stammt von J. Mills Goodloe und Salvador Paskowitz, während Rob Simonsen die Musik beisteuerte.

Die Dreharbeiten begannen am 10. März 2014 in Vancouver und dauerten bis zum 5. Mai. Drehorte waren unter anderem das Hotel Vancouver. Anamorphe Objektive und der minimale Einsatz von Steadicams verliehen den Szenen aus den 1930er bis 1950er Jahren Authentizität. Farbgebung und Sättigung wurden von den Filmen „Gentlemen Prefer Blondes“ und „How to Marry a Millionaire“ inspiriert. Der Film hat eine Laufzeit von 112 Minuten und ist ab 6 Jahren freigegeben.

„Für immer Adaline“ erzielte weltweit ein Einspielergebnis von 65,7 Millionen Dollar, bei einem Budget von 25 Millionen Dollar. In Nordamerika wurden 42,6 Millionen Dollar eingespielt, während 23 Millionen Dollar aus anderen Ländern kamen. Der Film erhielt zwei Saturn Award Nominierungen im Jahr 2016, darunter für den besten Fantasyfilm und für Blake Lively als beste Hauptdarstellerin. Der Kinostart im deutschsprachigen Raum war am 9. Juli 2015.

Inhalt und Handlung vom Film „Für immer Adaline“

Adaline Bowman öffnet an ihrem Arbeitsplatz eine Kassette mit Filmrollen, die ihre Vergangenheit erzählen. Sie wird am 1. Januar 1908 in San Francisco geboren und lernt später einen Ingenieur kennen, der am Bau der Golden Gate Bridge beteiligt ist. Das Paar heiratet und bekommt drei Jahre später eine Tochter namens Flemming. Durch einen tödlichen Unfall auf der Baustelle wird Adaline früh Witwe. Eines Nachts im Jahr 1937 verliert die inzwischen 29-jährige Adaline während eines Schneetreibens die Kontrolle über ihren Wagen und stürzt in ein Gewässer. Ein Blitzschlag belebt sie wieder, und fortan altert sie nicht mehr. Für Adaline bedeutet dies, dass sie kein normales Leben mehr führen kann.

Sie muss ständig umziehen und sich neue Identitäten beschaffen, um nicht vom FBI gefangen genommen zu werden. Alle zehn Jahre wechselt sie ihre Identität, um unangenehmen Fragen aus dem Weg zu gehen und nicht als Versuchsobjekt zu enden. Ihre Tochter Flemming ist die einzige, die ihre wahre Geschichte kennt. Flemming, selbst eine alte Frau, gibt sich in der Öffentlichkeit als Adalines Großmutter aus, um ihre Mutter zu schützen. Auf einer Silvesterfeier in San Francisco lernt Adaline, die sich nun Jenny nennt, Ellis Jones kennen. Obwohl sie ihn zunächst abweist, bleibt Ellis hartnäckig und sie beginnen eine Romanze. Adaline ist unsicher, da ein Umzug bevorsteht, doch sie folgt Ellis und trifft dessen Eltern.

Adalines Begegnung mit Ellis

Sein Vater William erkennt in Jenny seine frühere Freundin Adaline wieder, die ihn vor über 40 Jahren ohne Erklärung verlassen hatte. William konfrontiert sie, doch Adaline behauptet, sie sei die Tochter der verstorbenen Adaline, was William bestürzt. William erinnert sich an die vergangene Zeit und bleibt misstrauisch. Als er eine alte Narbe an Adalines Hand erkennt, stellt er sie zur Rede. Adaline beschließt, die Familie und Ellis zu verlassen, um ihre Geheimnisse zu schützen.

Sie flieht mit dem Auto, doch Ellis verfolgt sie. Nach einem kurzen Gespräch mit seinem Vater, der ihm klarmacht, dass er Adaline nicht verlieren will, eilt Ellis ihr nach, um sie zu finden. Adaline gerät in einen Autounfall, als sie sich entscheidet, nicht mehr zu fliehen. Bei eisigen Temperaturen hört Adalines Herz nach 78 Jahren erneut auf zu schlagen. Ellis findet das Wrack und versucht, sie zu reanimieren, jedoch ohne Erfolg. Erst die eintreffenden Notärzte können Adaline mit einem Defibrillator wiederbeleben. Im Krankenhaus offenbart Adaline Ellis ihre wahre Geschichte.

Als Flemming dazukommt und sich als ihre Großmutter ausgibt, erfährt sie, dass Ellis bereits die Wahrheit kennt. Sie umarmt Ellis herzlich, und Adaline spürt die Last ihrer Geheimnisse leichter werden. Ein Jahr später sind Ellis und Adaline ein glückliches Paar. An einem Abend, als sie sich für eine Party vorbereiten, bemerkt Adaline ein graues Haar in ihrem Spiegelbild. Sie reißt es aus und lächelt Ellis an, als er fragt, ob alles in Ordnung sei. Sie antwortet, dass alles wunderbar sei, und sie genießen den Moment des Glücks und der Normalität, den sie endlich erreicht haben.

Filmkritik und Rezension von „Für immer Adaline“

Für immer Adaline“ präsentiert sich als ästhetisches Romantikdrama mit ansprechenden Bildern und gut gekleideten Charakteren. Die Geschichte um die nichtalternde Adaline, die zur Einsamkeit verurteilt ist, aber dennoch Liebe findet, wirkt anfangs steif und leblos. Der Film wirkt überkonstruiert und oberflächlich, was die anfängliche Verbindung zum Zuschauer erschwert. Doch überraschenderweise entwickelt sich die Erzählung im Verlauf und gewinnt an emotionaler Tiefe. Die Figuren werden lebendiger, und die Schauspieler, insbesondere Blake Lively und Harrison Ford, zeigen ihre Klasse.

Obwohl der Off-Erzähler eine detaillierte Erklärung für Adalines Zustand liefert, wirkt seine Ausführung eher märchenhaft als wissenschaftlich fundiert. Begriffe wie Hypothermie und Defibrillator-Blitz werden zwar erwähnt, tragen jedoch wenig zur Glaubwürdigkeit bei. Stattdessen fokussiert sich der Film auf eine „Liebe gegen alle Widerstände“-Erzählung im Nicholas-Sparks-Stil, die nicht immer überzeugend wirkt. Die Beziehung zwischen Adaline und Ellis wird durch romantische Gesten und Geschichten untermalt, doch die Logik des Szenarios bleibt fragwürdig. Diese Elemente lenken ab und mindern die Wirkung des eigentlich ernsten Themas.

Regisseur Lee Toland Krieger springt zu Beginn hastig durch die Jahrzehnte, was die Tragweite von Adalines Unsterblichkeit nur oberflächlich zeigt. Erst die Szenen mit ihrer gealterten Tochter Flemming verdeutlichen das psychologische Paradox der Geschichte und berühren emotional. Der Film gewinnt an Tiefe, als Ellis Adaline seinen Eltern vorstellt und William, gespielt von Harrison Ford, die Wahrheit erkennt. Diese Begegnung verleiht dem Drama eine neue Dimension, geprägt von Erinnerungen, Bedauern und Staunen. Ford zeigt eine beeindruckende Bandbreite an Emotionen, die den Film stark bereichern. Die emotionale Wucht dieser Szenen hebt den Film über ein einfaches Romantikdrama hinaus und bietet dem Publikum einen unvergesslichen Kinomoment.

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