Gladiator

Gladiator“ von Regisseur Ridley Scott führt den Zuschauer in das antike Rom. Im Zentrum steht der römische Feldherr Maximus Decimus Meridius, der treu zu Kaiser Marcus Aurelius steht. Nach einer siegreichen Schlacht gegen die Germanen möchte der Kaiser Rom dem Volk zurückgeben. Doch Marcus Aurelius‘ Sohn Commodus plant, den Thron an sich zu reißen. Maximus verweigert ihm die Gefolgschaft und muss fliehen. Er kehrt in seine Heimat zurück und findet seine Familie ermordet vor. Sklavenhändler verschleppen ihn nach Afrika, wo er als Gladiator kämpfen muss.

Dauer: 155 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Ridley Scott
Produzenten: Douglas Wick, David Franzoni, Branko Lustig
Hauptdarsteller: Russell Crowe, Joaquin Phoenix, Connie Nielsen
Nebendarsteller: Oliver Reed, Derek Jacobi, Djimon Hounsou
Genres: Action & Abenteuer, Historienfilme
Studio: NBC Universal
Sprachen: Deutsch, English

Maximus wird in der Gladiatorenschule von Antonius Proximo ausgebildet. Unter dem Namen „Der Spanier“ gewinnt er schnell den Respekt seiner Mitkämpfer. Er wird nach Rom gebracht, um in Commodus‘ Gladiatorenspielen anzutreten. Seine Kämpfe werden von den Massen gefeiert, und er steigt zum Idol der Arena auf. Doch Maximus hat ein anderes Ziel: Rache an Commodus. Wird er es schaffen, seinen Widersacher zu besiegen und Gerechtigkeit zu erlangen?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Gladiator“ aus dem Jahr 2000 ist ein Action-Abenteuer und Historienfilm unter der Regie von Ridley Scott. Die Hauptrollen spielen Russell Crowe als Tribun Maximus Decimus Meridius, Joaquin Phoenix als Commodus und Connie Nielsen als Lucilla. Weitere Darsteller sind Oliver Reed als Proximo, Richard Harris als Kaiser Marcus Aurelius und Derek Jacobi als Gracchus. Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter fünf Oscars und zwei Golden Globe Awards. Die Filmmusik komponierten Hans Zimmer und Lisa Gerrard, während John Mathieson für die Kameraarbeit verantwortlich war. Die Altersfreigabe liegt bei FSK 16.

Die Dreharbeiten zu „Gladiator“ fanden an verschiedenen Orten statt. Die germanische Schlacht wurde in den Bourne Woods in England gedreht. Szenen der Sklaverei und der Gladiatorenschule entstanden in den Atlas Corporation Studios in Ouarzazate, Marokko. Auf Malta wurde das antike Rom nachgebaut, inklusive einer großen Teil-Nachbildung des Kolosseums. Die spanische Heimat von Maximus drehte man im Val d’Orcia, Italien. Insgesamt wurde der Film über 155 Minuten lang und hat weltweit ca. 457 Millionen US-Dollar eingespielt.

„Gladiator“ beeindruckte durch innovative Filmtechniken und aufwendige Szenenbilder. Ridley Scott setzte in den Action-Sequenzen auf Stop-Motion-Techniken, um dynamische Kampfszenen zu erzeugen. Der Film gewann unter anderem den Oscar für den besten Film, das beste Kostümdesign und die besten visuellen Effekte. Mit einem Budget von 103 Millionen US-Dollar erzielte „Gladiator“ auch kommerziellen Erfolg. Eine Fortsetzung „Gladiator 2“ ist für November 2024 geplant, in der Paul Mescal die Hauptrolle übernehmen wird.

Inhalt und Handlung vom Film „Gladiator“

In dem Film dreht sich um Maximus Decimus Meridius, einen erfolgreichen römischen Feldherrn von der Iberischen Halbinsel. Er ist ein treuer Gefolgsmann des Kaisers Marcus Aurelius. Obwohl die Germanen fast besiegt sind, geben sie nicht auf. Maximus führt seine Truppen in eine verlustreiche Schlacht, aus der die Römer siegreich hervorgehen. Marcus Aurelius lobt Maximus für seine Siege, wird aber von Gewissensbissen geplagt. Der Kaiser möchte Rom dem Volk zurückgeben und die Republik wiederherstellen. Diese Aufgabe will er Maximus übertragen, der in den nördlichen Provinzen hoch geschätzt ist.

Marcus Aurelius‘ Sohn Commodus erfährt im Feldlager von Germanien, dass er nicht der Thronfolger wird. Er ist bitter enttäuscht und erstickt seinen Vater, tarnt den Mord als natürlichen Tod und erklärt sich selbst zum Kaiser. Maximus verweigert Commodus die Gefolgschaft, da er den Mord am Kaiser erkennt. Commodus befiehlt daraufhin die Hinrichtung von Maximus und seiner Familie. Maximus überwältigt die Prätorianer, wird jedoch verletzt und flüchtet nach Hause. Dort findet er seine Familie ermordet vor. Nach der Beerdigung wird er von Sklavenhändlern nach Afrika verschleppt und als Sklave verkauft.

Die Rache des Maximus

Maximus landet in der Gladiatorenschule von Antonius Proximo, einem ehemaligen Gladiator. Als Gladiator ist Maximus ähnlich erfolgreich wie als Feldherr und erwirbt unter dem Pseudonym „Der Spanier“ den Respekt seiner Mitkämpfer und die Begeisterung der Massen. Die Gladiatorentruppe wird nach Rom eingeladen, wo Commodus zu Ehren seines verstorbenen Vaters Gladiatorenspiele im Kolosseum ansetzt. Maximus kämpft erfolgreich und wird zum Liebling des Publikums. Commodus erkennt in ihm seinen totgeglaubten Rivalen und verlangt die Preisgabe seiner Identität. Maximus will Rache für den Mord an seiner Familie.

Maximus steigt zum Idol der Massen auf, bekannt als der Barmherzige, nachdem er einen Gladiatoren verschonte. Lucilla besucht ihn und unterstützt seine Verbindung zu Senator Gracchus. Commodus spürt, dass Maximus sein Kaisertum bedroht. Seine Sehnsucht nach Anerkennung, Liebe zu seiner Schwester und Machtgier treiben ihn an. Er sieht jedoch davon ab, Maximus in der Arena töten zu lassen, damit dieser nicht zum Volkshelden wird. Gracchus, Lucilla und Maximus planen einen Staatsstreich. Sie wollen Commodus absetzen und die Republik wiederherstellen. Maximus soll im Übergang seine ehemaligen Truppen befehligen.

Lucillas Sohn Lucius verplappert sich und Commodus deckt die Umsturzpläne auf. Er lässt die Beteiligten festnehmen. Maximus gelingt die Flucht aus der Gladiatorenschule, gerät jedoch in eine Falle und wird erneut gefangen. Commodus sieht seine Chance und inszeniert einen Schaukampf mit Maximus im Kolosseum. Er schwächt Maximus zuvor durch einen Dolchstich. Im Kampf verliert Commodus sein Schwert und der Prätorianerführer Quintus verweigert ihm Hilfe. Maximus gewinnt das Duell, stirbt jedoch danach. Ein Ehrenzug trägt ihn aus der Arena, während Commodus liegen bleibt. Maximus‘ Vermächtnis, die Rückführung der Macht in die Hände des Senats, hat nun eine Chance.

Filmkritik und Rezension von „Gladiator“

Gladiator“ aus dem Jahr 2000, inszeniert von Ridley Scott, überraschte mit einer Renaissance des Monumentalfilms. Der Film erlangte große Aufmerksamkeit und gewann zahlreiche Filmpreise, darunter Oscars für den besten Film und den besten Hauptdarsteller. Ridley Scott setzte weniger auf ausgefeilte Choreografien und mehr auf brachiale Gewalt. Der Zuschauer sollte durch das spektakuläre und wuchtige Erlebnis beeindruckt werden. Die eindrucksvollen Klänge von Hans Zimmer und Lisa Gerrard verstärkten die dramatische Wirkung. Diese Kombination aus visueller und akustischer Wucht machte „Gladiator“ zu einem denkwürdigen Erlebnis für das Kinopublikum.

Für viele Zuschauer funktionierte dieser Ansatz hervorragend. „Gladiator“ bot klassisches Hollywood-Blockbusterkino, das sich düster und ernst gab. Scott legte großen Wert auf eine düstere Atmosphäre und verzichtete auf humorvolle Einlagen. Dieser ernste Ton passte zur Rachegeschichte, wirkte aber oft erzwungen. Die Figuren bleiben eindimensional und zeigen kaum Tiefe. Dennoch faszinierte der Film durch seine visuelle Pracht und die starken schauspielerischen Leistungen. Besonders Joaquin Phoenix glänzte als sadistischer Antagonist, auch wenn seine Rolle ihn unterforderte. Der Film lässt das Publikum die düstere Welt Roms intensiv erleben.

„Gladiator“ sollte man nicht wegen der komplexen Handlung sehen, sondern wegen des beeindruckenden Produktionsaufwands und der starken Darsteller. Die simple Rachegeschichte bietet wenig Subtilität, doch das Spektakel entschädigt dafür. Auch zwei Jahrzehnte später bleibt der Film unterhaltsam. Die nostalgische Note ist ebenfalls spürbar, da der Monumentalfilm nach diesem kurzen Hoch wieder in der Versenkung verschwand. Ridley Scott erinnerte daran, was mit historischen Geschichten möglich ist. „Gladiator“ bleibt trotz seiner Schwächen ein eindrucksvolles Beispiel für die Macht des Kinos.

X