Gotti

Gotti“ zeigt das Leben von John Gotti, einem der bekanntesten Mafia-Bosse Amerikas. Der Film beginnt damit, das dieser über seine kriminelle Karriere in New York City reflektiert. Kevin Connolly führt Regie, während John Travolta die Hauptrolle des charismatischen und gefürchteten Gotti spielt. Die Handlung umfasst Gottis Aufstieg in der Gambino-Familie, beginnend mit einem entscheidenden Mord im Jahr 1973, der ihn zum „made man“ machte. Trotz seiner Verhaftung 1974 und der daraus folgenden Inhaftierung gelingt es ihm, seine kriminellen Aktivitäten fortzusetzen und seinen Einfluss zu festigen.

Dauer: 112 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Kevin Connolly
Produzenten: Randall Emmett, Marc Fiore, Michael Froch
Hauptdarsteller: John Travolta, Spencer Lofranco, Kelly Preston
Nebendarsteller: Chris Mulkey, William DeMeo, Kelly Preston
Genres: Krimi, Thriller
Studio: Fiore Films
Sprachen: Deutsch, English

Der Film zeigt eindrucksvoll Gottis Kampf um die Macht innerhalb der Mafia und seine Bemühungen, seine Familie zu schützen. Seine Beziehung zu seinem ältesten Sohn, John „Junior“ Gotti, und die Konflikte, die daraus resultieren, bilden einen wichtigen Handlungsstrang. Mit Rückblicken und originalen Nachrichtenaufnahmen verleiht der Film der Figur Gotti eine gewisse Authentizität, obwohl er oft in klischeehafte Dialoge und übermäßigen Musikeinsatz verfällt. Kann Gotti trotz der ständigen Bedrohungen und Intrigen seine Position an der Spitze der Mafia behaupten?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Film „Gotti“ aus dem Jahr 2018 erzählt die Geschichte des berüchtigten Mafiosos John Joseph Gotti. Unter der Regie von Kevin Connolly zeigt John Travolta als John Joseph Gotti die eindrucksvolle Darstellung des Aufstiegs und Falls des Mafia-Bosses. Weitere Hauptrollen besetzen Spencer Lofranco als John Angelo Gotti, Kelly Preston als Victoria Gotti und Pruitt Taylor Vince als Angelo Ruggiero. Das Drehbuch schrieben Leo Rossi und Lem Dobbs, während Randall Emmett, George Furla und Michael Froch als Produzenten fungierten.

Die Dreharbeiten begannen am 25. Juli 2016 und fanden hauptsächlich in Cincinnati, Ohio, statt, mit weiteren Drehorten in Finneytown und Indian Hill. Ursprünglich waren Dreharbeiten in New York City geplant, jedoch wurde aufgrund von Ohio’s Motion Picture Tax Credit nach Cincinnati verlegt. Zusätzlich fanden Aufnahmen im Butler County Jail statt. Der Film feierte seine Premiere am 15. Mai 2018 beim Cannes Film Festival und startete am 15. Juni 2018 in den US-amerikanischen Kinos. In Deutschland erschien der Film direkt auf DVD und Blu-ray Disc am 6. Dezember 2018.

Die Mafiosi-Verfilmung erreichte an den US-Kinokassen Einnahmen von 4,3 Millionen US-Dollar und weltweit insgesamt 6,1 Millionen US-Dollar bei einem Produktionsbudget von 10 Millionen US-Dollar. Der Film startete in 503 Kinos und erzielte am Eröffnungswochenende 1,7 Millionen US-Dollar. Trotz der beschränkten Veröffentlichung und kritischer Reaktionen bleibt „Gotti – A Real American Godfather“ ein bemerkenswerter Beitrag zum Genre des Kriminalfilms.

Inhalt und Handlung vom Film „Gotti“

Mob-Boss John Gotti reflektiert vor dem Publikum über seine lange kriminelle Herrschaft in New York City. 1973 beauftragt Aniello „Neil“ Dellacroce, der Unterboss der Gambino-Familie, den jungen Gotti mit der Ermordung des Gangsters James McBratney. McBratney wird für die Entführung und den Mord an Carlo Gambinos Neffen Emanuel verantwortlich gemacht. Nach der Hinrichtung McBratneys in einer Bar wird Gotti zum „made man“. 1974 wird dieser als McBratneys Mörder identifiziert und 1975 zu vier Jahren im Green Haven verurteilt. Dank der Einflussnahme der Gambino-Familie darf er jedoch wegen „medizinischer Beurlaubungen“ das Gefängnis verlassen.

1977 wird Gotti nach Lewisburg verlegt und im Juli nach nur zwei Jahren auf Bewährung entlassen. Er vereint sich mit seiner Frau Victoria und den Kindern in ihrem neuen Zuhause in Howard Beach, Queens. Dort arbeitet er sich in der Mafia-Hierarchie weiter hoch und wird ein Capo. 1979 operiert Gotti aus dem Bergin Hunt and Fish Club mit seinem Kindheitsfreund Angelo Ruggiero. Sein ältester Sohn John „Junior“ Gotti tritt in die New York Military Academy ein, möchte jedoch seinem Vater in die Mafia folgen.

Gottis Aufstieg und Fall

1980 wird Gottis zwölfjähriger Sohn Frank versehentlich von John Favara, einem Nachbarn, angefahren und getötet. Favara wird später entführt, und der einzige Zeuge wird zum Schweigen gebracht. 1985 gerät die Gambino-Familie unter verstärkte Beobachtung, und Gotti zweifelt an der Führungsfähigkeit von Familienboss Paul Castellano. Junior löst eine Schlägerei aus, die einen Mann das Leben kostet, was seinen Vater erzürnt. Bundesbehörden veröffentlichen peinliche Tonaufnahmen, die Gottis Verwicklung in Schutzgelderpressung enthüllen. Obwohl dieser einer Verurteilung entgeht, erfährt er, dass sein enger Mitarbeiter Wilfred „Willy Boy“ Johnson ein Informant ist.

1985 lässt Gotti Castellano und dessen Leibwächter bei Sparks Steak House in Manhattan erschießen und wird zum neuen Kopf der Gambino-Familie ernannt. Rivalisierender Boss Vincent „The Chin“ Gigante plant mit Anthony Casso, Gotti zu eliminieren. DiCicco wird durch eine Autobombe getötet, die eigentlich Gotti galt. Daraufhin versöhnt er sich mit Gigante, bevor er Ruggiero aus seiner Crew entfernt. 1987 entgeht Gotti erneut einer Verurteilung und wird von der Presse als „der Teflon-Don“ bekannt. Junior wird 1988 als „made man“ in die Gambino-Familie aufgenommen.

1992 wird Gotti nach seiner vierten Anklage für die Organisation von Castellanos Ermordung verurteilt. Unterboss Sammy „The Bull“ Gravano sagt gegen ihn aus, und er wird zu lebenslanger Haft verurteilt. Junior übernimmt die Kontrolle, während Rivalen die Organisation angreifen und mehrere Familienmitglieder getötet werden. 1998 wird auch Junior inhaftiert. 1999 informiert er seinen kranken Vater im Gefängnis in Missouri über seine Überlegungen zu einem Vergleich. Nach Gottis Tod am 10. Juni 2002 entscheidet sich Junior, das kriminelle Leben für seine Familie aufzugeben. Nach fünf Prozessen wird er im Dezember 2009 freigelassen.

Filmkritik und Rezension von „Gotti“

Gotti“ versucht, die turbulente Karriere des berüchtigten Mafia-Bosses John Gotti zu beleuchten, scheitert jedoch an mangelnder Tiefe und Kohärenz. Die Regie von Kevin Connolly bleibt flach und uninspiriert, während das Drehbuch von Lem Dobbs und Leo Rossi die Charakterentwicklung vernachlässigt. John Travolta bemüht sich als Gotti, doch seine Darstellung wird durch klischeehafte Dialoge und eine oberflächliche Erzählweise untergraben. Die Rückblicke auf Gottis Leben wirken abgehackt und unzusammenhängend, was es dem Zuschauer schwer macht, eine emotionale Verbindung zu den Figuren aufzubauen.

Ein weiteres Problem des Films ist die übermäßige Verwendung von Musik, die oft unpassend erscheint und die ohnehin schon schwache Handlung noch weiter verwässert. Tracks von Pitbull, Duran Duran und anderen dominieren die Tonspur, lenken jedoch vom erzählerischen Kern ab. Die Entscheidung, die Geschichte in einer nicht-linearen Struktur zu präsentieren, führt zu Verwirrung und vermindert die Wirkung der erzählten Ereignisse. Die wichtigen Momente in Gottis Leben werden oberflächlich behandelt, ohne die nötige Tiefe oder Einblick in seine Persönlichkeit zu bieten.

„Gotti – A Real American Godfather“ ist ein misslungener Versuch, das Leben eines komplexen und kontroversen Charakters zu schildern. Der Film scheitert daran, eine kohärente und fesselnde Erzählung zu liefern, und bleibt durch seine klischeehafte und stilistisch ungeschickte Herangehensweise enttäuschend. Die potenziell faszinierende Geschichte von John Gotti verdient eine weitaus bessere filmische Umsetzung, die sich auf tiefere Charakterstudien und eine klarere Erzählweise konzentriert​.

X