Moonlight

Der Film „Moonlight“ erzählt die Geschichte des jungen Chiron, der in den 1980er Jahren in einem gewaltgeprägten Viertel von Miami aufwächst. Der neunjährige Chiron, auch Little genannt, wird in der Schule wegen seiner schmächtigen Statur und zurückhaltenden Art gemobbt. Nur sein Freund Kevin ermutigt ihn, sich zu wehren. Zuhause kämpft Chiron mit der Vernachlässigung durch seine drogenabhängige Mutter Paula. Juan, ein kubanischer Einwanderer und Drogenhändler, findet Chiron und bietet ihm die emotionale Unterstützung, die ihm fehlt. Diese Beziehung ist jedoch komplex und belastet Chiron, als er erfährt, dass seine Mutter eine Kundin von Juan ist.

Dauer: 111 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Barry Jenkins
Produzenten: Jeremy Kleiner, Dede Gardner, Adele Romanski
Hauptdarsteller: Trevante Rhodes, Naomie Harris, Andre Holland
Nebendarsteller: Janelle Monáe, Ashton Sanders, Jharrel Jerome
Genre: Drama
Studio: A24, Plan B Entertainment
Sprachen: Deutsch, English

Mittlerweile ist Chiron auf der Highschool und kämpft weiterhin mit seinem Selbstbewusstsein und seiner Identität. Teresa, die Freundin von Juan, steht ihm weiterhin zur Seite. Kevin und Chiron teilen einen intimen Moment am Strand, der Chirons erste sexuelle Erfahrung wird. Doch Terrel, das Alphatier der Schule, demütigt Chiron vor der ganzen Schule, was zu einem gewaltsamen Vorfall führt. Rund zehn Jahre später lebt Chiron, nun Black genannt, in Atlanta. Er kämpft immer noch mit den emotionalen Narben seiner Vergangenheit. Wie wird die erneute Begegnung zwischen Black und Kevin verlaufen?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der 2016 erschienene Film „Moonlight“ von Regisseur Barry Jenkins basiert auf einem Text von Tarell Alvin McCraney und erzählt die Geschichte eines schwulen Afroamerikaners in drei Kapiteln. Die Hauptrollen spielen Ashton Sanders (Chiron), Alex R. Hibbert (Little), Trevante Rhodes (Black), Mahershala Ali (Juan), Janelle Monáe (Teresa), und Naomie Harris (Paula). Die Filmmusik komponierte Nicholas Britell, während James Laxton die Kamera führte und Nat Sanders sowie Joi McMillon für den Schnitt verantwortlich waren. Der Film dauert 111 Minuten und hat eine Altersfreigabe ab 12 Jahren.

„Moonlight“ gewann bei der Oscarverleihung 2017 den Preis für den besten Film, das beste adaptierte Drehbuch und Mahershala Ali wurde als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Bei den Golden Globe Awards erhielt der Film die Auszeichnung als bestes Filmdrama. Weitere bedeutende Auszeichnungen umfassen die NAACP Image Awards, Critics‘ Choice Movie Awards und die Independent Spirit Awards, bei denen „Moonlight“ in mehreren Kategorien siegte.

Gedreht wurde der Film im Oktober 2015 in Miami, an Orten, die für die Macher, Barry Jenkins und Tarell Alvin McCraney, persönlich bedeutend sind. Die Premiere fand beim Telluride Film Festival statt, mit weiteren Vorführungen in Toronto, New York und London. „Moonlight“ spielte weltweit über 65 Millionen US-Dollar ein und erhielt durchweg positive Kritiken. Der Film wird auch wegen seines außergewöhnlichen Erfolgs bei kleinem Budget und weitgehend unbekannten Darstellern als bemerkenswert angesehen.

Handlung vom Film „Moonlight“

Der neunjährige Chiron, genannt Little, wächst in den 1980er Jahren in einem gewaltgeprägten Viertel von Miami auf. In der Schule wird er wegen seiner Art gemobbt, und nur Kevin ermutigt ihn, sich zu wehren. Zuhause ist das Leben ebenfalls hart, denn seine drogenabhängige Mutter Paula kann ihm keine Unterstützung bieten. Juan, ein kubanischer Einwanderer und Drogenhändler, nimmt Chiron unter seine Fittiche und bietet ihm die emotionale Zuwendung, die ihm fehlt. Juan findet Chiron, als dieser sich vor seinen Mitschülern versteckt, und lädt ihn zum Essen ein. Chiron verbringt die Nacht bei Juan und seiner Freundin Teresa, bevor er am nächsten Tag nach Hause gebracht wird.

Einige Tage später nimmt Juan Chiron mit zum Strand, gibt ihm Schwimmunterricht und stärkt sein Selbstbewusstsein mit einer Metapher über schwarze Jungen, die im Mondlicht blau aussehen. Chiron sucht fortan öfter Zuflucht bei Juan und Teresa. Er erfährt jedoch, dass seine Mutter eine von Juans Kundinnen ist, was ihn tief erschüttert. Juan wird zu einer Vaterfigur für Chiron, doch die Beziehung bleibt kompliziert. Die Verbindung zu Juan und Teresa bietet Chiron dennoch einen gewissen Halt in seiner schwierigen Kindheit.

Die Jugend von Chiron

Sieben Jahre später ist Chiron in der Highschool, größer, aber immer noch dünn und ungelenk. Die Drogenprobleme seiner Mutter haben sich verschlimmert, aber Teresa steht ihm weiterhin zur Seite. Kevin, nun ebenfalls in der Highschool, ist in seiner Clique wegen seiner Stärke bekannt. Eines Nachts treffen sich Kevin und Chiron zufällig am Strand und teilen einen intimen Moment, der Chirons erste sexuelle Erfahrung wird. Terrel, das Alphatier der Schule, bemerkt Chirons Anderssein und beschließt, ihn vor der ganzen Schule zu demütigen, indem er Kevin zwingt, Chiron zu verprügeln.

Kevin glaubt, dass er Chiron leicht besiegen kann, doch Chiron steht immer wieder auf. Am nächsten Tag rächt sich Chiron an Terrel, indem er ihn mit einem Stuhl niederschlägt. Die Polizei führt Chiron daraufhin ab, was seine Schullaufbahn abrupt beendet. Rund zehn Jahre später lebt Chiron, jetzt Black genannt, in Atlanta und hat eine Jugendstrafanstalt hinter sich. Er hat sich äußerlich verändert und erinnert nun an Juan. Seine Mutter ist in einer Reha-Einrichtung und Chiron wird von Alpträumen geplagt.

Dritte Kapitel: Black

Eines Tages erhält Black einen unerwarteten Anruf von Kevin, der nun als Koch arbeitet und einen Sohn hat. Kevin und Chiron haben sich seit dem Vorfall in der Highschool nicht mehr gesehen. Black besucht seine Mutter, die versucht, ihn zum Sprechen über seine Gefühle zu bewegen. Doch Black kann sich ihr gegenüber nicht öffnen. Schließlich fährt Black spontan nach Miami und besucht Kevin in seinem Diner. Kevin erkennt ihn erst nicht, da er den früheren dünnen und zerbrechlichen Chiron in Erinnerung hat.

Kevin kocht für Black und spielt ein besonderes Lied für ihn. Sie fahren gemeinsam durch die Stadt und verbringen die Nacht in Kevins Wohnung. Trotz seines äußerlichen Wandels ringt Black weiterhin mit seinen Gefühlen. Kevin fragt ihn nach seinem Leben und ob er einen Partner hat. Black gesteht, dass Kevin der einzige Mensch ist, der ihn jemals berührt hat.

Filmkritik und Rezension von „Moonlight“

Moonlight“ ist ein bemerkenswerter Film, der durch seine einfühlsame Darstellung von Identität und Sexualität beeindruckt. Der Film beleuchtet das Leben von Chiron, einem jungen, schwarzen Mann, der in einem von Armut und Gewalt geprägten Viertel in Miami aufwächst. Die Erzählweise, die Chirons Leben in drei Kapiteln zeigt, unterstreicht seine Entwicklung und die Herausforderungen, denen er gegenübersteht. Die Performances von Alex R. Hibbert, Ashton Sanders und Trevante Rhodes als Chiron in verschiedenen Lebensphasen sind außergewöhnlich und vermitteln tiefgehende emotionale Resonanz.

Die visuelle Umsetzung von „Moonlight“ hebt den Film ebenfalls hervor. James Laxton, der Kameramann, fängt Miami auf eine Weise ein, die sowohl die Härte als auch die Schönheit der Umgebung widerspiegelt. Barry Jenkins‘ Regiearbeit ist meisterhaft, indem er es schafft, komplexe Themen wie Rassismus, Männlichkeit und sexuelle Identität subtil und poetisch darzustellen. Die musikalische Untermalung von Nicholas Britell verstärkt die emotionale Tiefe des Films, ohne jemals aufdringlich zu wirken. „Moonlight“ gelingt es, durch leise, aber kraftvolle Momente eine bleibende Wirkung zu erzielen.

Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Oscar für den besten Film und das beste adaptierte Drehbuch. Mahershala Ali wurde als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Gedreht wurde der Film in Miami, insbesondere in der Liberty Square Neighborhood. Die Besetzung umfasst neben den Darstellern von Chiron auch Naomie Harris als Paula, Janelle Monáe als Teresa und André Holland als erwachsener Kevin. Jenkins gelingt es, durch die fein abgestimmte Arbeit mit seinen Darstellern und dem technischen Team, eine kohärente und tief bewegende Erzählung zu schaffen, die lange im Gedächtnis bleibt.

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