Mortal Engines: Krieg der Städte

Mortal Engines: Krieg der Städte“ zeigt eine Welt, die durch den Sechzig-Minuten-Krieg in Trümmern liegt. Mobile Städte, sogenannte „Traktionsstädte“, bewegen sich durch Europa und Großbritannien, um kleinere Siedlungen zu jagen und zu absorbieren. London ist eine dieser Städte und unter der Führung von Lord Mayor Magnus Crome und Thaddeus Valentine, dem Oberhaupt der Historikergilde, macht sich die Stadt auf die Suche nach Ressourcen und Macht.

Dauer: 128 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Christian Rivers
Produzenten: Deborah Forte, Fran Walsh, Amanda Walker
Hauptdarsteller: Hugo Weaving, Hera Hilmar, Robert Sheehan
Nebendarsteller: Ronan Raftery, Leila George, Patrick Malahide
Genres: Action & Abenteuer, Science Fiction
Studio: Universal Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Die Handlung nimmt Fahrt auf, als London das bayerische Städtchen Salzhaken erobert. Tom Natsworthy, ein Lehrling im Historikermuseum, trifft dort auf Hester Shaw, die behauptet, Valentine habe ihre Mutter getötet. Eine wilde Verfolgungsjagd und dramatische Enthüllungen folgen, als Tom und Hester sich gegen zahlreiche Gefahren behaupten müssen. Sie entdecken Hinweise auf eine uralte Superwaffe namens MEDUSA, die die Welt erneut ins Chaos stürzen könnte. Wird es ihnen gelingen, Valentines Pläne zu durchkreuzen und die drohende Gefahr abzuwenden?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Mortal Engines: Krieg der Städte“ ist ein neuseeländisch-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 2018, der von Christian Rivers inszeniert wurde. Die Hauptrollen spielen Robert Sheehan als Tom Natsworthy, Hera Hilmar als Hester Shaw und Hugo Weaving als Thaddeus Valentine. Weitere wichtige Darsteller sind Jihae Kim als Anna Fang und Stephen Lang als Shrike. Das Drehbuch stammt von Peter Jackson, Philippa Boyens und Fran Walsh, die auch als Produzenten fungierten. Deborah Forte, Amanda Walker und Zane Weiner unterstützten die Produktion. Die Musik komponierte Junkie XL, die Kamera führte Simon Raby und der Schnitt lag in den Händen von Jonathan Woodford-Robinson.

Der Film basiert auf dem postapokalyptischen Roman von Philip Reeve und wurde am 13. Dezember 2018 in den deutschen und einen Tag später in den US-amerikanischen Kinos veröffentlicht. „Mortal Engines: Krieg der Städte“ hat eine Laufzeit von 128 Minuten und ist ab 12 Jahren freigegeben. Gedreht wurde von April bis Juli 2017 hauptsächlich in den Stone Street Studios in Wellington, Neuseeland. Das Budget für die Produktion lag zwischen 100 und 150 Millionen Dollar, jedoch erreichte der Film weltweit nur Einnahmen von etwa 83,7 Millionen Dollar.

Obwohl „Mortal Engines“ keine Oscar-Nominierung erhielt, wurde er bei den Visual Effects Society Awards 2019 für die Darstellung von London in der Kategorie „Model in a Photoreal or Animated Project“ ausgezeichnet. Die Weltpremiere fand am 27. November 2018 in London statt. In den USA erreichte der Film lediglich den 114. Platz der erfolgreichsten Filme des Jahres 2018.

Handlung vom Film „Mortal Engines: Krieg der Städte“

„Mortal Engines: Krieg der Städte“ spielt mehr als tausend Jahre in der Zukunft nach einem katastrophalen Konflikt, dem Sechzig-Minuten-Krieg. Die Überreste der Menschheit bilden mobile Städte, sogenannte „Traktionsstädte“, die kleinere Siedlungen jagen und absorbieren. Diese Philosophie, bekannt als „Städtischer Darwinismus“, prägt die Welt, in der Großbritannien und Kontinentaleuropa als „Großes Jagdgebiet“ dienen. Auf der anderen Seite haben sich die „Anti-Traktions-Liga“ in Asien entwickelt, die eine alternative Zivilisation mit statischen Siedlungen führen. Historiker schätzen Relikte der 21. Jahrhunderts, wie Toaster und Smartphones, als „Alt-Technologie“.

In der Stadt London erobert man ein kleines bayerisches Bergbaustädtchen namens Salzhaken, um seine Bevölkerung und Ressourcen zu absorbieren. Tom Natsworthy, ein Historiker-Lehrling, soll Alt-Technologie für Londons Museum sammeln. Hester Shaw, eine maskierte Frau aus Salzhaken, versucht Thaddeus Valentine, das Oberhaupt der Gilde der Historiker, zu ermorden, aber Tom greift ein. Hester flieht, nachdem sie Tom erzählt hat, dass Valentine ihre Mutter ermordet und ihr Gesicht entstellt hat. Tom informiert Valentine, woraufhin dieser ihn in einen Schacht stößt.

Kampf um Airhaven

Tom und Hester arbeiten zusammen, um das Jagdgebiet zu durchqueren und überleben Angriffe von Southies und Scavs. Schließlich finden sie Zuflucht in einem Fahrzeug namens Scuttlebug, aber die Besitzer sperren sie ein, um sie als Sklaven zu verkaufen. Hester offenbart, dass Valentine ihre Mutter, Pandora, tötete, nachdem er ein Stück Alt-Technologie gestohlen hatte. Valentine befreit Shrike, einen wiederbelebten Cyborg, um Hester zu töten. Bei einem Sklavenmarkt rettet Anna Fang, ein Agent der Anti-Traktions-Liga, Tom und Hester vor Shrike. Hester erzählt, dass Shrike sie aufzog und sie versprach, sich in einen Stalker verwandeln zu lassen.

Hester und Tom reisen mit Annas Luftschiff Jenny Haniver zur fliegenden Stadt Airhaven und treffen dort andere Mitglieder der Anti-Traktions-Liga. Tom erkennt, dass Pandora einen Computerkern für MEDUSA entdeckt hat, eine Superwaffe aus dem Sechzig-Minuten-Krieg. Die Gilde der Ingenieure hat unter Valentines Befehl die verbleibenden Komponenten gestohlen und MEDUSA gebaut. Shrike holt sie ein, wird jedoch in einem Kampf schwer verletzt und verschont Tom, da Hester ihn liebt. Valentine tötet Lord Mayor Crome und übernimmt die Kontrolle über London, verspricht, die Schutzmauer von Batmunkh Gompa zu zerstören.

Hester und Anna infiltrieren St. Paul’s, wo Valentine Anna tödlich verwundet. Hester zerstört MEDUSA mit einem „Crash Drive“, den sie im Anhänger ihrer Mutter fand. In einem letzten Versuch, die Schutzmauer zu zerstören, lässt der wahnsinnige Valentine die Stadt auf Kollisionskurs gehen. Tom und Hester zerstören Londons Motor und kämpfen gegen Valentine, der sich als Hesters Vater offenbart. Tom rettet Hester und schießt Valentines Schiff ab, das unter Londons verlangsamt kollidierenden Rädern zerquetscht wird. Die überlebenden Londoner, nun unter der Führung von Katherine, schließen Frieden mit den Anti-Traktions-Liga. Tom und Hester fliegen in die Freiheit, um die Welt zu erkunden.

Filmkritik und Rezension von „Mortal Engines: Krieg der Städte“

Mortal Engines: Krieg der Städte“ überzeugt durch seine beeindruckende visuelle Darstellung und das faszinierende Worldbuilding. Der Film spielt in einer dystopischen Zukunft, in der gigantische mobile Städte auf der Suche nach Ressourcen gegeneinander kämpfen. London, eine dieser riesigen Metropolen, jagt kleinere Siedlungen und absorbiert deren Bevölkerung und Materialien. Der Einstieg des Films, der diese Jagd eindrucksvoll in Szene setzt, zieht den Zuschauer sofort in die düstere Atmosphäre dieser zukünftigen Erde​.

Die Handlung folgt Hester Shaw, die eine offene Rechnung mit dem Londoner Chef-Ingenieur Thaddeus Valentine hat. Nachdem der junge Historiker Tom Natsworthy verhindert, dass Hester Valentine ermordet, werden beide aus der Stadt geworfen und müssen sich in der lebensfeindlichen Wildnis behaupten. Die Reise von Tom und Hester ist geprägt von spannenden Begegnungen und gefährlichen Situationen, die durch gut inszenierte Actionszenen überzeugen.

Allerdings verliert der Film im weiteren Verlauf an Spannung, da die Geschichte zu viele bekannte Elemente aus anderen Filmen aufgreift und somit an Originalität einbüßt​. Die Welt von „Mortal Engines“ bleibt jedoch der heimliche Star des Films. Die detailverliebte Ausstattung und die kreative Umsetzung des Steampunk-Stils tragen wesentlich zum visuellen Reiz bei. Trotz der Schwächen in der Handlung bietet der Film ein optisches Spektakel, das Fans von aufwendigen CGI-Effekten begeistern dürfte.

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