Pinocchio

Im Jahr 2022 präsentiert Disney eine frische Adaption des klassischen Märchens „Pinocchio„, inszeniert von Robert Zemeckis. Der Film kombiniert lebendige Darstellungen und hochmoderne Computereffekte, um die Geschichte des kleinen Holzjungen, der ein echter Junge werden möchte, neu zu erzählen. Im Mittelpunkt steht Geppetto, gespielt von Tom Hanks, ein einsamer Spielzeugmacher, der eine Puppe nach dem Bild seines verstorbenen Sohnes schnitzt und sie Pinocchio nennt. Eine magische Sternennacht bringt die Marionette zum Leben, unterstützt von der blauen Fee und Jiminy Cricket, der als Pinocchios Gewissen fungiert.

Dauer: 105 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Matteo Garrone
Produzenten: Andrea Zoso, Jean Labadie, Paolo Del Brocco
Hauptdarsteller: Federico Ielapi, Roberto Benigni, Rocco Papaleo
Nebendarsteller: Lorraine Bracco, Cynthia Erivo, Luke Evans
Genres: Action & Abenteuer, Fantasy, Kinder & Familie
Studio: Archimede, Rai Cinema, Le Pacte
Sprachen: Deutsch, English

Das Abenteuer beginnt, als Pinocchio sich, trotz Jiminys Rat, auf gefährliche Pfade begibt. Er begegnet dabei einer Reihe von charismatischen und zweifelhaften Figuren, darunter der hinterlistige „Ehrliche John“. Jede Begegnung lehrt ihn mehr über das Leben und die Bedeutung von Mut, Wahrheit und Selbstlosigkeit. Wird Pinocchio trotz der Versuchungen und Gefahren seinen Weg finden und das ersehnte Ziel erreichen, ein echter Junge zu werden?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Robert Zemeckis führte 2022 bei der Neuverfilmung von „Pinocchio“ Regie, welche eine Länge von 105 Minuten hat. Das Drehbuch verfassten Chris Weitz und er selbst. Die Produktion übernahmen Derek Hogue, Andrew Milano, Chris Weitz und Paul Weitz zusammen mit Zemeckis. Alan Silvestri komponierte die Musik und Don Burgess war für die Kameraführung verantwortlich. Jesse Goldsmith und Mick Audsley übernahmen den Schnitt.

Die Hauptrollen in diesem Kinder- und Fantasyfilm spielen Benjamin Evan Ainsworth als Stimme von Pinocchio und Tom Hanks als Meister Geppetto. Weitere Besetzung umfasst Cynthia Erivo als die blaue Fee, Luke Evans als Der Kutscher und Joseph Gordon-Levitt, der Jiminy Grille seine Stimme leiht. Die deutschen Synchronstimmen reichen von Joshua Nath für Pinocchio bis Joachim Tennstedt für Geppetto.

Die Dreharbeiten starteten im März 2021 in den Cardington Film Studios, England, und endeten bereits im April desselben Jahres. Der Film, der über ein Budget von 150 Millionen Dollar verfügte, wurde für sechs Goldene Himbeeren nominiert und gewann in der Kategorie Schlechteste Neuverfilmung. „Pinocchio“ ist ab dem 8. September 2022 auf Disney+ verfügbar und wurde von der Moving Picture Company sowie DNEG mit visuellen Effekten ausgestattet.

Inhalt und Handlung vom Film „Pinocchio“

In einem kleinen italienischen Dorf im Jahr 1855 betritt eine streunende Grille namens Jiminy die Behausung des verwitweten alten Holzschnitzers Geppetto, der mit seinem Kätzchen Figaro und dem Goldfisch Cleo lebt. Geppetto hat gerade eine Puppe fertiggestellt, die er nach seinem verstorbenen Sohn benannt hat und Pinocchio nennt. Vor dem Einschlafen wünscht sich Geppetto etwas von einem Stern. In der Nacht erweckt der Stern Pinocchio magisch zum Leben. Bald darauf erscheint die blaue Fee und erklärt, dass Pinocchio ein echter Junge werden kann, wenn er mutig, ehrlich und selbstlos ist. Sie ernennt Jiminy zu Pinocchios Gewissen, um ihm Recht von Unrecht zu lehren.

Als Geppetto erwacht und Pinocchio lebendig vorfindet, ist er zunächst schockiert, doch dann überwältigt von Freude. Nach einigen Tagen schickt Geppetto Pinocchio zur Schule. Doch der Fuchs und Trickbetrüger „Ehrlicher John“ und sein Kater-Komplize Gideon überreden Pinocchio bald. Sie überzeugen ihn, dass Ruhm ihm helfen werde, ein echter Junge zu werden, obwohl John plant, ihn an den Puppenspieler Stromboli zu verkaufen. Mit Hilfe einer Möwe namens Sofia überredet Jiminy Pinocchio, zur Schule zu gehen. Doch der Direktor wirft Pinocchio heraus, weil er eine Puppe ist. Enttäuscht entscheidet sich Pinocchio doch für Stromboli.

Flucht von der düsteren Insel

Bei Stromboli freundet sich Pinocchio mit Fabiana und ihrer Puppe Sabina an. Obwohl seine Aufführung beim Publikum gut ankommt, sperrt Stromboli ihn in einen Vogelkäfig, um zu verhindern, dass er geht. Der Kutscher von Stromboli befreit Jiminy aus einem Glasgefäß und Pinocchio erreicht den Käfigschlüssel, indem er lügt und seine Nase wachsen lässt. Bald darauf wird er von einem mit Kindern gefüllten Wagen aufgegriffen, den ein charismatischer Kutscher zur Vergnügungsinsel fährt. Dort wird Fehlverhalten gefördert. Pinocchio freundet sich mit einem unverantwortlichen Jungen namens Lampwick an, ist aber von der Brutalität einiger Kinder gestört.

Später entdeckt Jiminy, dass alle Kinder zu Eseln geworden sind. Der Kutscher verkauft sie an die Salzminen. Pinocchio erlebt Lampwicks Verwandlung in einer Billardhalle, wobei auch er Eselsohren und einen Schwanz bekommt. Bevor der Kutscher sie erwischen kann, fliehen Pinocchio und Jiminy von der Insel. Zurück bei Geppetto erfahren sie, dass dieser alle seine Uhren verkauft hat, um Pinocchio zu suchen. Pinocchio trifft wieder auf Fabiana und Sabina, die ihm erzählen, dass Stromboli verhaftet wurde. Sie lehnen ihr Angebot ab, ihnen beizutreten, denn Pinocchio möchte seinen Vater retten. Dieser Wunsch lässt seine Eselsteile verschwinden.

Sofia bringt sie zum Mittelmeer, wo sie Geppetto in einem Boot finden. Kurz nach dem Wiedersehen verschlingt sie ein riesiges Seeungeheuer namens Monstro. Im Magen des Ungeheuers beschließen sie, ein Feuer zu entfachen, um Monstro zum Niesen zu bringen. Der Plan gelingt, und das Ungeheuer niest sie heraus, nimmt jedoch die Verfolgung auf, die mit einem Schiffbruch endet. Geppetto scheint tot zu sein, doch Pinocchios magische Träne erweckt ihn wieder zum Leben. Geppetto betont, Pinocchio sei schon immer ein echter Junge gewesen, auch als Puppe.

Filmkritik und Rezension von „Pinocchio“

Die Neuverfilmung von „Pinocchio„, ursprünglich für die Kinoauswertung gedacht, wurde letztlich als Premiere auf Disney+ veröffentlicht. Robert Zemeckis und Chris Weitz haben sich in ihrer Version stark an Disneys klassischer Zeichentrickadaption orientiert, setzen jedoch auf eine Mischung aus realen Schauspielern und computergenerierten Figuren. Dieser Ansatz führt dazu, dass der charakteristische Zauber des Originals etwas verloren geht. Die Geschichte erzählt von Geppetto, gespielt von Tom Hanks, der eine Marionette erschafft und sich wünscht, dass diese zu einem echten Jungen wird. Durch die Hilfe der Blauen Fee und des pfiffigen Jiminy Cricket erwacht Pinocchio zum Leben.

Die Handlung folgt den bekannten Wendungen, doch einige Neuerungen und Erweiterungen wirken erzwungen und tragen nicht zur Vertiefung der Erzählung bei. Dabei verliert Geppetto an Persönlichkeit, was die emotionale Wirkung der gesamten Geschichte beeinträchtigt. Neue Figuren wie die Assistentin Fabiana, die eine warmherzige Wirkung auf Pinocchio haben könnte, wirken unterentwickelt und sporadisch eingesetzt, was die Kohärenz der Handlung stört.

Trotz der Kritikpunkte gibt es auch positive Aspekte zum Film. Dazu zählen die ansprechenden Animationen, besonders die des Fuchses „Ehrliche John“, der einige der besten Gags liefert. Auch das Produktionsdesign in Geppettos Haus ist hervorzuheben, ebenso wie die liebevolle Gestaltung des italienischen Küstendorfs. Joseph Gordon-Levitt überzeugt erneut als charmanter Erzähler. Dennoch, wenn der beste Meta-Gag in der deutschen Synchronisation liegt, wird klar, dass mehr als ein magischer Stern nötig ist, um aus diesem hölzernen Remake ein wirklich bezauberndes Filmerlebnis zu machen.

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