Sophie Scholl – Die letzten Tage

Sophie Scholl – Die letzten Tage“ ist ein packender deutscher Historienfilm aus dem Jahr 2005. Unter der Regie von Marc Rothemund werden die letzten Tage im Leben von Sophie Scholl eindrucksvoll dargestellt. Sophie und ihr Bruder Hans verteilen heimlich Flugblätter in der Universität München. Ihre Aktionen bleiben nicht unbemerkt. Sie geraten in die Fänge der Gestapo, und die Verhöre beginnen. Sophie bleibt standhaft, obwohl sie mehrfach verhört wird. Der Film zeigt die emotionale und mentale Stärke der jungen Widerstandskämpferin.

Dauer: 116 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Marc Rothemund
Produzenten: Christoph Müller, Sven Burgemeister, Fred Breinersdorfer
Hauptdarsteller: Julia Jentsch, Fabian Hinrichs, Alexander Held
Nebendarsteller: Johanna Gastdorf, André Hennicke, Florian Stetter
Genres: Drama, Historienfilme
Studio: Warner Bros.
Sprachen: Deutsch, English

Das Drama beleuchtet die verzweifelte, aber mutige Aktion der Weißen Rose gegen das NS-Regime. Sophie und Hans nehmen große Risiken auf sich, um ihre Überzeugungen zu verteidigen. Der Film fesselt durch intensive Dialoge und authentische Darstellungen. Julia Jentsch brilliert in ihrer Rolle als Sophie Scholl und vermittelt eindrucksvoll die innere Zerrissenheit und den Mut ihrer Figur. „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ hinterlässt einen bleibenden Eindruck und regt zum Nachdenken an. Wie weit wird Sophie gehen, um für ihre Überzeugungen einzustehen?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Sophie Scholl – Die letzten Tage“ ist ein deutscher Historienfilm aus dem Jahr 2005 unter der Regie von Marc Rothemund und einem Drehbuch von Fred Breinersdorfer. Der Film mit einer Länge von 116 Minuten ist ab 12 Jahren freigegeben und schildert die letzten Tage von Sophie Scholl, einer Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime. In den Hauptrollen sind Julia Jentsch als Sophie Scholl, Fabian Hinrichs als Hans Scholl und Alexander Held als Robert Mohr zu sehen. Weitere wichtige Rollen spielen Johanna Gastdorf als Else Gebel, André Hennicke als Roland Freisler, Florian Stetter als Christoph Probst und Johannes Suhm als Alexander Schmorell.

Der Film wurde bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2005 mit dem Silbernen Bären für die beste Regie und die beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Er erhielt zahlreiche Preise, darunter den Deutschen Filmpreis, den Europäischen Filmpreis und den Bayerischen Filmpreis. Zudem wurde er für den Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film nominiert. Die Dreharbeiten fanden unter anderem im Münchener Rathaus und den Bavaria Filmstudios statt. Die Musik stammt von Reinhold Heil und Johnny Klimek, die Kamera führte Martin Langer und der Schnitt lag in den Händen von Hans Funck.

Weitere Auszeichnungen umfassen den Friedenspreis des Deutschen Films, den Preis der deutschen Filmkritik und den Publikumspreis beim Hamptons International Film Festival. Der Film erhielt auch den Gilde-Filmpreis in Gold und den New Faces Award für Fabian Hinrichs als besten Nachwuchsdarsteller. Insgesamt spielte „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ 13,9 Millionen US-Dollar an den Kinokassen ein. Die Produktion lag in den Händen von Christoph Müller, Sven Burgemeister, Marc Rothemund und Fred Breinersdorfer.

Inhalt und Handlung vom Film „Sophie Scholl – Die letzten Tage“

Die Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose bearbeiten in einem Münchener Keller die Kopien ihres sechsten Flugblatts. Sie haben mehr Flugblätter vervielfältigt, als sie über die Post verteilen können. Hans Scholl, Sophies Bruder, schlägt vor, die Extrablätter am nächsten Tag in der Universität zu verteilen. Willi Graf hält dies für zu gefährlich, aber Hans übernimmt die volle Verantwortung. Sophie unterstützt die Aktion, weil sie glaubt, dass eine Frau weniger Aufmerksamkeit des Sicherheitspersonals erregen wird. Sie planen die Verteilung sorgfältig, um möglichst viele Menschen zu erreichen.

Am nächsten Tag legen Sophie und Hans während der Vorlesungen die Flugblätter in der Universität aus. Sie platzieren sie in der Nähe der Hörsaaltüren und auf der Balustrade im dritten Stockwerk. Sophie schiebt die restlichen Flugblätter über den Rand, sodass sie in das Atrium fallen. Plötzlich strömen die Studenten aus den Hörsälen. Sophie und Hans glauben, in der Menge untertauchen zu können. Doch der Pedell Jakob Schmid beobachtet sie und hält sie fest, bis die Polizei eintrifft und die Geschwister festnimmt. Diese Entwicklung überrascht die beiden stark.

Verhöre und Prozess

Im Münchener Gestapo-Gefängnis Wittelsbacher Palais wird Sophie von Robert Mohr verhört. Zunächst behauptet sie, unpolitisch zu sein und nichts mit den Flugblättern zu tun zu haben. Sie erklärt, dass sie die Flugblätter nur aus Spaß über die Balustrade geworfen habe. Ihre Ausrede wirkt glaubhaft, und sie soll freigelassen werden. Doch kurz vor ihrer Freilassung treffen neue Beweise ein. Diese belegen, dass Sophie und Hans für den Vertrieb der Flugblätter verantwortlich sind. Beide gestehen und behaupten, alleine gehandelt zu haben, um andere Mitglieder der Weißen Rose zu schützen.

Nach weiteren zermürbenden Verhören übernimmt Sophie die gesamte Schuld. Sie weigert sich weiterhin, die Namen ihrer Komplizen zu nennen, was Mohr dazu veranlasst, das Verhör zu beenden. Sophie, Hans und Christoph Probst werden des Hochverrats, der Wehrkraftzersetzung und der Feindbegünstigung angeklagt. Im Schauprozess vor dem Volksgerichtshof steht Christoph Probst als erster vor Roland Freisler. Seine Bitten, ihn wegen seiner drei Kinder zu verschonen, werden verächtlich abgelehnt. Der Prozess ist von Anfang an ein abgekartetes Spiel.

Hans wird während des Prozesses von Freisler angeschrien und beschimpft. Doch er bleibt standhaft und sagt, dass die Niederlage Deutschlands unvermeidlich sei. Sophie erklärt, dass viele Leute mit der Weißen Rose übereinstimmen, aber zu ängstlich sind, um ihre Meinung zu äußern. Freisler verkündet die Urteile: alle drei werden zum Tode verurteilt. Sophie sagt in ihrer Abschlusserklärung, dass Freisler bald selbst auf der Anklagebank sitzen werde. Hans fügt hinzu, dass sie heute gehängt werden, aber morgen seien es ihre Henker. Die Todesurteile sollen noch am selben Tag vollstreckt werden.

Filmkritik und Rezension von „Sophie Scholl – Die letzten Tage“

Sophie Scholl – Die letzten Tage“ fügt sich nahtlos in die Reihe historischer Filme wie „Der Untergang“ ein. Marc Rothemund erhielt für sein eindrucksvolles Drama den Silbernen Bären bei der Berlinale. Julia Jentsch wurde ebenfalls ausgezeichnet und liefert eine herausragende Leistung. Alexander Held spielt seine Rolle stets glaubhaft, seine Zweifel sind in seiner Mimik zu erkennen. Trotz einiger lächerlicher Argumente bleibt Helds Spiel überzeugend. Seine erste bedeutende Kinorolle meistert er mühelos und fungiert als starker Gegenpart zu Jentsch.

Julia Jentsch zeigt ihre Sophie facettenreich und authentisch. Zu Beginn täuscht sie Mohr gekonnt, später wird ihr Spiel offensiver. Auch in den emotionalen Gebetsszenen bleibt sie glaubwürdig. In den Rededuellen mit Mohr dominiert sie die Szenen mit ihrer ruhigen Art. Ihre subtile Darstellung von Gefühlen berührt den Zuschauer tief. Besonders eindrucksvoll ist die Szene, in der sie auf der Toilette ihre Tränen unterdrückt. Ihre Leistung allein rechtfertigt den Eintrittspreis und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Ihre Aussagen gehen unter die Haut.

Die Dialoge basieren auf den Verhandlungsprotokollen der Gestapo. Da der Film fast ausschließlich durch Figuren und Dialoge überzeugt, ist das Gesprochene von großer Bedeutung. Sophie und Mohrs Argumente sind beeindruckend und verdienen Gehör. Sophie beruft sich auf ihr Gewissen, während Mohr nichts entgegenzusetzen hat. Die Inszenierung im Stil eines Kammerspiels funktioniert hervorragend. Das Drehbuch schafft genug Raum für die Figuren, um sich voll zu entfalten. André Hennicke liefert eine starke Darstellung des unmenschlichen Richters Roland Freisler. Der Film fordert die Zuschauer auf, über Zivilcourage und Mut nachzudenken.

X